24.12.2021

Video-Podcasts über Stress, depressive Symptome, Schlafstörungen, oder Ängste klären Jugendliche über Ursachen, Symptome und Zusammenhänge auf. „Das Selbsthilfeprogramm ‚IstOkay.at‘ soll den Jugendlichen Hilfestellungen zu diversen Problemen geben und sie in dieser schwierigen Zeit unterstützen“, so der Leiter des Projektes, Christoph Pieh. Unterstützt wird dieses Projekt vom Land Niederösterreich.

Diverse Studien des Departments für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit zeigen, dass Jugendliche besonders unter der COVID-19-Pandemie leiden. 62 Prozent der Mädchen und 38 Prozent der Burschen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren weisen eine mittelgradige depressive Symptomatik auf. Weiters haben sich depressive Symptome, Angstsymptome aber auch Schlafstörungen verfünf- bis verzehnfacht.

„Daher ist es umso wichtiger, dass Jugendliche Hilfe bekommen. Mit der Online-Selbsthilfeplattform ‚IstOkay.at‘ haben wir ein Angebot geschaffen, das von jedem kostenlos und unkompliziert genutzt werden kann. Denn die bisherigen Konzepte der ‚klassischen Betreuung‘ reichen in dieser Situation nicht mehr aus“, so der Leiter des Departments für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh.

Das Programm wurde für die Altersgruppe von 14 bis 20 Jahre entwickelt und ist ab heute kostenlos aufrufbar. Auf der Website befinden sich Video-Podcasts zu unterschiedlichen Themen. Anschließend werden einige Techniken vorgestellt, bei denen die Jugendlichen mitmachen und in weiterer Folge in den Alltag integrieren können.

„Ich möchte hier wirklich einen Appell an die jungen Menschen richten: Es ist normal, dass man Sorgen oder Ängste hat. Wichtig ist einfach, sich diese einzugestehen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist ein Zeichen der Stärke und der Größe. Nutzt daher diese Plattform, denn sie kann euch wirklich helfen“, so Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner.

Evidenzbasierte Selbsthilfeplattform

IstOkay.at wurde wissenschaftlich von der Universität für Weiterbildung Krems in Kooperation mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der medizinischen Universität Wien entwickelt und betreut. Die evidenzbasierten Empfehlungen orientieren sich an aktuellen Behandlungsleitlinien der unterschiedlichen Störungen. Das Land Niederösterreich unterstützt dieses Projekt mit € 27.600.

 

Zum Anfang der Seite