Die Autorin Ilse Helbich steht im Zentrum der nächsten Kooperation zwischen dem Archiv der Zeitgenossen der Universität für Weiterbildung Krems und dem Literarischen Quartier der Alten Schmiede in Wien. Auf dem Programm stehen am 12. Jänner 2023 in Wien eine Lesung aus ihrem jüngsten Werk „Anderswohin. Vom Träumen, Suchen und Finden“ und ein Gespräch mit der Autorin.
Anderswohin – und wieder zurück zu den eigenen Erfahrungen: So vollzieht sich die Schreibbewegung in der Textsammlung gleichen Titels. Aus den Stoffen der Erinnerung entspinnt sich ein Denken, das jegliche begriffliche Erstarrung hinter sich gelassen hat. Die poetische Sprache wird zum Medium eines inneren Reisens, das den „Gegenwartszustand“ als „Zone durchsichtiger Klarheit“ erscheinen lässt.
Über Ilse Helbich
Ilse Helbich, geboren 1923 in Wien, lebt seit Ende der 1990er-Jahre in Schönberg/Kamp und zählt zu den herausragenden Autorinnen der zeitgenössischen niederösterreichischen Literatur. Nach ihrem späten Roman-Debüt Schwalbenschrift im Jahr 2003 erschienen bislang insgesamt zehn Prosabände und ein Band mit Lyrik, in dem sie den Prozess des Alterns mit radikaler Offenheit reflektiert.
2017 wurde der Vorlass der Autorin für die Sammlung des NÖ. Literaturarchivs erworben, das seit Jänner 2022 Teil des an der Universität für Weiterbildung Krems befindlichen Archivs der Zeitgenossen ist. 2018 erhielt Ilse Helbich den Würdigungspreis für Literatur des Landes Niederösterreich. Im Jahr 2019 erschien die von Helmut Neundlinger und Fermin Suter herausgegebene Archivpublikation Ich möchte noch einmal irgendwo fremd sein. Ilse Helbich – Schreiben im Gegenwartszustand in der Literaturedition Niederösterreich.
Ilse Helbich: Anderswohin
Lesung und Gespräch mit der Autorin
Termin: 12. Jänner 2023
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Alte Schmiede, Kunstverein Wien, Schönlaterngasse 9
Anmeldung: per Mail an info@alte-schmiede.at oder telefonisch an 01 512 83 29
Ilse Helbich: Anderswohin. Vom Träumen, Suchen und Finden. Droschl Verlag
Elke Laznia: Lesung und literarische Respondenz
Helmut Neundlinger und Peter Stuiber im Gespräch mit der Autorin über das Schreiben als Suchen und Finden
Elke Laznia, geboren 1974 in Klagenfurt, lebt in Salzburg. Nach diversen Tätigkeiten ist sie seit 2011 freie Schriftstellerin. Zuletzt: Lavendellied (2019).
Helmut Neundlinger, geboren 1973 in Oberösterreich, veröffentlicht Lyrik, Prosa, Essays; Literaturwissenschaftler und Musiker, Leiter des Archivs der Zeitgenossen – Sammlung künstlerischer Vor- und Nachlässe, Niederösterreich; zahlreiche Herausgeberschaften. Zuletzt erschien (u.a.): Virusalem. Gesang aus dem Bauch des Wals (2020).
Peter Stuiber, geboren 1972, Studium der Geschichte und Germanistik in Wien und Paris. Kulturjournalist, Leiter der Abteilung Publikationen und Digitales Museum im Wien Museum.
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