Dem Thema „Open for Climate Justice“ widmete sich die Springer Open Access Week 2022. In diesem Rahmen wurde Priv.-Doz. David F. J. Campbell vom Department für Hochschulforschung an der Universität für Weiterbildung Krems als einer von sechs Expert_innen vom Verlag Springer interviewt. Campbell betonte die Relevanz von Open Access Publikationen bei der Bewältigung künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen wie der Klimakrise und die darin enthaltene Triebkraft für Innovationen.
Die Universität für Weiterbildung Krems unterstützt das Prinzip der Open Access Publikationen, d.h. des freien und uneingeschränkten Zugangs zu wissenschaftlicher Information. Sie ist Unterzeichnerin der „Berliner Erklärung zum offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ vom 22. Oktober 2003 und ermutigt ihre Forschenden ausdrücklich dazu, wissenschaftliche Arbeiten als Open Access zu publizieren. Priv.-Doz. David F. J. Campbell, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Department für Hochschulforschung hat dies, wie viele weitere Wissenschafter_innen an der Universität für Weiterbildung Krems, in die Tat umgesetzt. Er veröffentlichte beispielsweise 2021 im „Journal of the Knowledge Economy“ seine Forschungsergebnisse unter dem Titel „Democracy of Climate and Climate for Democracy: the Evolution of Quadruple and Quintuple Helix Innovation Systems“ im Rahmen des Austria Transformative Agreement, wodurch Springer auf ihn aufmerksam wurde. Im Interview unterstrich er, wie wichtig flexible Modelle zur Publikationskostendeckung für Wissenschafter_innen sind. Als besonders positiv strich er bei Open Access die erhöhte Zugriffszahl und einfache Verwendung der Publikation für die Lehre hervor.
Open Access und Klimagerechtigkeit
Neben den Vorteilen von Open-Access-Publikationen im Allgemeinen sprach Campbell auch über die Bedeutung von Open Access in Bezug auf die Klimagerechtigkeit bzw. der Bewältigung der Klimakrise. Weltweit wird interdisziplinär daran gearbeitet, die Auswirkungen des Klimawandels zu untersuchen, zu verstehen und abzumildern. Insbesondere für den ökonomisch tendenziell schwächeren, aber ökologisch stark betroffenen globalen Süden ist der durch Open Access vereinfachte, kostenfreie Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen bzw. die dadurch erleichterte Teilnahme am wissenschaftlichen Diskurs essentiell, so David F. J. Campbell im Interview.
Open Access als Triebkraft für Innovation
In seiner Forschung beschäftigt sich Campbell mit Themen der Hochschulbildung, Innovation, Qualität des Wissens und Demokratie. In „Democracy of Climate and Climate for Democracy: the Evolution of Quadruple and Quintuple Helix Innovation Systems“ betrachtet er Ökologie und Umweltschutz nicht nur als Notwendigkeit und Herausforderung für die Menschheit, sondern auch als Triebfeder für Wissen und Innovation. „Debatten über Klima und Ökologie werden oft als Kostenfrage dargestellt. Wir sollten stattdessen darüber nachdenken, wie ein ökologisch sensibleres Vorgehen Chance und Motor für Wirtschaft und Wachstum darstellen kann. Meine Forschung geht davon aus, dass eine ökologisch sensible Demokratie wesentliches für die weitere Entwicklung von Wissens- und Innovationssystemen wird“, so David F. J. Campbell.
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