Beschreibung

Allgemeiner Forschungskontext: Entzündungskrankheiten stellen weltweit eine der Hauptursachen für Morbidität, Behinderung und Sterblichkeit dar. Sie sind zudem eine der häufigsten Todesursachen. Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass chronische, niedriggradige und sterile Entzündungen wesentlich zum Altern beitragen. Im physiologischen Kontext sind Entzündungsprozesse für die Wirtsabwehr, die Beseitigung nekrotischer Zellen, die Wundheilung und die Geweberegeneration erforderlich. Dysregulierte Entzündungen können jedoch zu Gewebeschäden, Organdysfunktionen sowie akuten und chronischen Krankheiten führen. Forschungsfragen und Ziele: Wir werden die immunregulatorische Rolle von extrazellulären Vesikeln bei Entzündungen und ihre Auswirkungen auf verschiedene Zielzellen im Gefäßsystem, insbesondere auf Monozyten-Untergruppen, untersuchen. Konzept und Methoden: Die fünf Promotionsprojekte, die in engem Zusammenhang zueinander stehen, fokussieren sich auf die Fähigkeit extrazellulärer Vesikel aus Blutplättchen, roten Blutkörperchen und mesenchymalen Stammzellen, die Verteilung klassischer, intermediärer und nicht klassischer Monozyten-Untergruppen zu modulieren. Des Weiteren werden wir die Wirkung von extrazellulären Vesikeln, die oxidationsspezifische Epitope tragen, auf Monozytenuntergruppen untersuchen und prüfen, ob die Bindung natürlicher Antikörper deren zelluläre Aufnahme und Clearance beeinflusst. Darüber hinaus werden wir optogenetische Zelllinien mit lichtempfindlichen Rezeptoren etablieren - mesenchymale Stammzellen mit lichtinduzierbaren Toll-like-Rezeptoren (TLRs) - um die Beteiligung spezifischer TLRs an der Modulation von Monozytenuntergruppen zu untersuchen. Des Weiteren werden wir Monozyten mit lichtinduzierbarem CD36 sowie TLR 2 und 4 erzeugen, um die zugrundeliegenden Mechanismen der Aufnahme und Beseitigung von extrazellulären Vesikeln, die oxidationsspezifische Epitope tragen, zu bestimmen. Team: Das Team setzt sich aus sechs Mitgliedern mit komplementärem wissenschaftlichem Hintergrund in den Bereichen Sepsis, extrazelluläre Vesikel, angeborene Erkennung von oxidationsspezifischen Epitopen, stammzellinduzierte Immunmodulation sowie Optogenetik zusammen. Die Gruppe weist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen älteren und jüngeren sowie männlichen und weiblichen Mitgliedern auf und verfügt über langjährige Erfahrung in der Betreuung von Doktoranden. Die führende Rolle von Fakultätsmitgliedern in nationalen und internationalen gemeinsamen Forschungsprogrammen, darunter ein CD-Labor, europäische Projekte im Rahmen von FP6, FP7, H2020 und Horizon Europe sowie ein transatlantisches Exzellenznetzwerk, belegt die Expertise des Teams. Doktoratsprogramm: Das PhD-Programm „Extracellular Vesicles in Inflammation – Crosstalk of EVs and Immune Cells in the Circulation” wird von der Universität für Weiterbildung Krems, der IMC Fachhochschule Krems und der Medizinischen Universität Wien gemeinsam durchgeführt. In Übereinstimmung mit den Standards für innovative strukturierte Doktoratsausbildung wurde das Programm von allen Partnern gemeinsam eingerichtet. Es bietet ein multidisziplinäres Umfeld, ein klares gemeinsames Forschungsthema sowie die Integration von grundlagenwissenschaftlichen und translationalen Aspekten. Mehrwert: Dies ist das erste PhD-Programm in Österreich, das sich mit der biologischen Bedeutung von EVs und ihrer funktionellen Rolle in der Immunmodulation beschäftigt.

Details

Projektzeitraum 01.10.2024 - 30.09.2028
Fördergeber FWF
Förderprogramm
Department

Department für Biomedizinische Forschung

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Univ.-Prof. Dr. Viktoria Weber
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