Krems (kpr). Prof. Jaakko Tuomilehto, Leiter des Zentrums für Vaskuläre Prävention an der Donau-Universität Krems, findet sich erneut unter dem Top-1-Prozent der meistzitierten WissenschafterInnen laut "Highly Cited Researchers 2015" von Thomson Reuters. Das Ranking umfasst aktuell 3.126 SpitzenforscherInnen, die in den Natur- und Sozialwissenschaften arbeiten. Tuomilehtos Publikationen wurden 51150-mal im Zeitraum 2003 bis 2013 und im Lauf seiner gesamten Karriere über 110.000-mal zitiert.
"Das Ranking zeigt, dass meine Forschungsarbeit von anderen WissenschafterInnen geschätzt wird", zeigt sich Prof. Jaakko Tuomilehto MD, MPolSc, PhD über das Ergebnis der von Thomson Reuters erstellten Rangreihung der weltweit am meisten zitierten ForscherInnen erfreut. Der Leiter des Zentrums Vaskuläre Prävention der Donau-Universität Krems sieht die hohe Zahl an Zitationen seiner Arbeit in mehreren Faktoren begründet. Zunächst, so Tuomilehto, seien es die relevanten Themen seiner Forschung: Gefäßerkrankungen und andere weitverbreitete chronische Erkrankungen wie Diabetes, Vaskuläre Krankheiten, Demenz und Rheuma, dazu erfolgte klinische Untersuchungen und der Einfluss von Lebensstilfaktoren sowie die Genetik chronischer Erkrankungen und ihrer Risikofaktoren. Zum anderen, so der finnische Forscher mit einer Stiftungsprofessur an der Donau-Universität Krems, liege der Erfolg in den guten ForscherInnenteams, mit denen er arbeite, der aktiven internationalen Zusammenarbeit seines Zentrums sowie in der umfassenden Datenbasis, auf der die Forschungsarbeit basiere. Tuomilehto wurde bereits 2014 und 2013 von Thomson Reuters in der Liste der meistzitierten WissenschafterInnen geführt.
"Die Zusammenarbeit mit Prof. Tuomilehto über die Jahre war stets erfolgreich und für alle bereichernd. Er ist ein wissenschaftlich bestens anerkannter klinischer Epidemiologe, dessen Hauptforschungsfeld gut in unser Department und unsere neurowissenschaftlichen Projekte passt. Er ist Ratgeber, Mentor und Mitautor bei vielen Studien in unseren Zentren und es ist ein Privileg ihn in unserem Team zu haben.", sagt Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Brainin, Leiter des Departments für Neurowissenschaften und Präventionsmedizin der Donau-Universität Krems, an dem das Zentrum für Vaskuläre Prävention angesiedelt ist.
Diabetes und Demenz im Forschungsfokus
Gegenwärtig konzentriert sich Tuomilehto in seiner Forschung am stärksten auf die Themen Diabetes und Demenz. In seinen jüngsten Forschungen im Rahmen der großangelegten internationalen Studie "European survey of cardiovascular disease prevention and diabetes", kurz EUROASPIRE, zeigte Tuomilehto mit diesem Survey in 24 Ländern, dass eine große Anzahl von PatientInnen mit Koronargefäßerkrankungen undiagnostizierte Diabetes oder Prädiabetes aufweisen. Gemeinsam mit anderen ForscherInnenteams hat er neue genetische Faktoren als Ursache für Fettleibigkeit eruiert.
Im Feld der Demenzforschung konnten WissenschafterInnen-Teams um Tuomilehto kürzlich herausfinden, dass aktiver Lebensstil Alzheimer-PatientInnen vor einem Verfall kognitiver Leistungen schützen kann.
Tuomilehtos wissenschaftliche Arbeit wurde bereits vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Folksam-Preises für Epidemiologische Forschung. Tuomilehto hat maßgeblich dazu beigetragen, den Stellenwert der Prävention bei Herzkreislauferkrankungen und Diabetes zu steigern. So war er in den 1990er Jahren einer der ersten, der aufzeigte, wie Gewichtsabnahme und Bewegung die Häufigkeit von Diabetes reduzieren können. Tuomilehto, gebürtiger Finne, lehrt unter anderem an der Universität Helsinki und ist seit mehr als zehn Jahren an der Donau-Universität Krems tätig, seit 2011 im Rahmen einer Stiftungsprofessur von EVER Neuro Pharma.
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