Es sind immer wieder dieselben Werke, die in der kunstwissenschaftlichen Lehre und Forschung Thema sind. Im Vergleich zu anderen akademischen Disziplinen bezeichnet Nanette Salomon den kunsthistorischen Kanon 1993 als den „mächtigsten, den männlichsten und letztendlich auch (…) den anfechtbarsten.“ Dennoch hat er sich tief in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben und prägt bis heute auch das Allgemeinwissen über Kunst außerhalb der Wissenschaft. Dies verhandelt der Film “Make me Up” der Multimediakünstlerin Rachel McLean, welcher auf einer theoretischen Ebene analysiert wurde. Wie schwierig es in der Praxis ist, diesen Kanon zu erweitern und warum, zeigte wiederum die Teilnahme am queer-feministische Edit-a-thon, veranstaltet vom Belvedere 21 und Wikimedia Österreich.

„Wer entscheidet, was „wichtig“ ist und somit in einen Bildungskanon aufgenommen wird, welches Wissen ist verfügbar - vor allem im digitalen Raum und wer ist an der Verfügbarmachung beteiligt? Diese Fragen sind weder neu, noch sind sie spezifisch für die Kunstwissenschaften. Dass sich Kanones zugunsten von Frauen ändern werden, wenn diese an der Bildung solcher verstärkt beteiligt sind, ist anzunehmen und dasselbe gilt auch für die Wikipedia – doch so einfach ist es nicht.“

#geschlechterforschungmatters

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