Mit ihren Kriegsreportagen 1944/45 überschritt die Surrealistin Lee Miller in Wort und Bild selbstbewusst und engagiert viele Grenzen, die ihr als Frau im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen und zudem von der Vogue als Auftraggeberin gesetzt wurden. Sie berichtete u.a. direkt von der Front und aus Konzentrationslagern kurz nach deren Befreiung. Ein emanzipierter Duktus prägt auch ihre fotografischen Selbstinszenierungen als Kriegskorrespondentin, die ikonographisch sehr besonders sind und in dem Beitrag genauer untersucht werden. Publiziert wurde er in dem von Lynn Hilditch herausgegebenen Sammelband Lee Miller’s Surrealist Eye: New Insights (Newcastle 2022, S. 118–140).

„Lee Millers surrealistische Kriegsberichterstattung ist sehr besonders und faszinierend. Sie hat nicht nur fotografiert, sondern auch die Reportagetexte selbst verfasst und war dabei sehr emanzipiert, kritisch sowie subversiv.“

#geschlechterforschungmatters

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