Donau-Universität Krems, Audimax
Das Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit der Donau-Universität Krems veranstaltet von 31. Mai bis 01. Juni 2019 zum 16. Mal das Symposium "Kremser Tage", diesmal zum Thema "Psychotherapeutische Diagnostik".
Wir freuen uns bereits jetzt auf alle teilnehmenden und mitwirkenden Personen!
Which way to go?
Psychotherapeutische Diagnostik zwischen Beziehung und Zuschreibung
Welche Wege in der psychotherapeutischen Diagnostik offenstehen, wird auf den 16. Kremser Tagen zur Diskussion gebracht.
Zeitgemäße psychotherapeutische Diagnostik übersteigt rein klassifikatorische, operationalisierende Ansätze und nimmt im Rahmen der therapeutischen Beziehung das prozesshafte Geschehen mit all den vielschichtigen, subjektiv erlebten Einflüssen in den Blick. Neben therapeutischem Wissen und beruflicher Erfahrung fließen psychologische, kulturelle und soziologische Faktoren und Traditionen in die psychotherapeutische Diagnostik mit ein. Diese entsteht im Sinne einer „Theragnostik“, wo sich Diagnostik und Therapie verknüpfen.
Eine biographische und auf die Lebenswelt bezogene Diagnostik führt zu psychotherapeutischen Arbeitshypothesen zu Krankheitsentstehung und Behandlung. Eine im Sozialversicherungssystem geforderte Diagnostik kann zu belastender Zuschreibung und Stigmatisierung des erkrankten Menschen führen. Im Spannungsraum von Vielfalt und Differenz will die Tagung zur Findung einer gemeinsamen Sprache in der Diagnostik beitragen.
Internationale Expertinnen und Experten werden sich in Vorträgen, Diskussionen und Workshops diskursiv den offenen Fragen, Herausforderungen und Chancen widmen. Ziel ist ein lebendiger und kritisch fachlicher Austausch unter Beteiligung aller Tagungsgäste.
Für das Symposium Kremser Tage wurden Fortbildungspunkte bei der 'akademie der ärzte' (DFP Fortbildungspunkte), beim ÖBVP, beim BÖP sowie bei der Berufsgruppe der Lebens- und SozialberaterInnen der WKÖ beantragt.
VORTRÄGE
Freitag, 31.05.2019
- 09:30-10:00 Michael Kierein - Diagnostik und Psychotherapie: Herausforderung und Verantwortung in der psychotherapeutischen Arbeit
- 10:00-11:30 Alexander Schwetz - Auf dem Weg zur Psychotherapeutischen Diagnostik - Notwendigkeit oder Chance
- 11:00-13:00 Podiumsdiskussion - „Ein Patient/eine Patientin – viele diagnostische Wege?!“ VertreterInnen unterschiedlicher Fachspezifika im Diskurs
Samstag, 01.06.2019
- 09:00- 09:30 Margret Aull - Psychotherapeutische Diagnostik aus psychodynamischer Sicht: Zwischen fachlicher Basis/Selbstverständlichkeit und falsch verstandener/trügerischer Sicherheit
- 09:30- 10:00 Bibiana Schuch - Der diagnostische Prozess in der Verhaltenstherapie – Grundlage der Therapieplanung und erste Intervention
- 10:15- 10:45 Elisabeth Wagner - Der Stellenwert des Diagnostizierens in der Systemischen Therapie
- 10:45- 11:15 Markus Hochgerner - Titel
- 10:45- 11:15 Thomas Fuchs - Zwischenleibliche Diagnostik
WORKSHOPS
Freitag, 31.05.2019
1. Peter Osten - Integrative psychotherapeutische Diagnostik (IPD) - ein multiperspektivischer Ansatz kritischer Humantherapie
2. Petra Klampfl - Diagnostische Aspekte in der Integrativen Gestalttherapie
3. Sylvia Keil - Intersubjektivität als Basis prozessualer Diagnostik in der Personzentrierten Psychotherapie
4. Gerda Trinkel - Die Dimension der Szene- des Rollensystems-der Struktur-Instrumentarien psychodramatischer Diagnostik
5. Maria Stippler-Kopp - Das Phänomen wahrnehmen - Diagnostik in der Konzentrativen Bewegungstherapie
6. Helga Krückl - Transaktion & Analyse – Diagnostische Ebenen der Transaktionsanalytischen Psychotherapie
7. Otmar Wiesmayr - Humane, persönlichkeits- und ressourcenorientierte Aspekte der psychotherapeutischen Diagnostik
8. Leo Pöcksteiner - Psychosoziale Diagnostik in Beratungsprozessen. Zwischen Problemverfestigung und Problemverflüssigung
9. Sabine Pelzmann - Den Frosch küssen - Perspektivenerweiterung durch integrative Organisationsdiagnostik
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