Description

In der Allgmeinbevölkerung liegt die Prävalenz von somatoformen Störungen mit dem Leitsymptom Schmerz bei rund 8% (Fröhlich et al., 2006). Dabei wird von Frauen und Männern gleichermaßen der Rücken am häufigsten als Schmerzquelle genannt (Kocalevent et al., 2013). Unter Patienten/Innen die Hausarztpraxen aufsuchen ist die somatoforme Störung die am häufigsten vorkommende psychische Störung (Toft et al., 2005). Das Vorliegen einer weiteren psychischen Erkrankung (z.B. Depression oder Angststörung) korreliert mit der Anzahl betroffener Körperregionen (Creedy & Barsky, 2004). Depressionen, Angst oder Somatisierung werden als Faktoren beschrieben, die das Operationsoutcome beeinflussen können (Celestin et al., 2009). Eine erhöhte Somatisierungsneigung scheint einen Einfluss auf den Behandlungserfolg sowohl bei operativen als auch konservativem Vorgehen bei PatientInnen mit Rückenschmerzen zu haben (Nickel, Egle, Rompe, Eysel, & Hoffmann, 2002). Die geplante Studie möchte den Einfluss von psychologischen Variablen, insbesondere Somatisierung, Depression und Angst auf das Outcome einer Discus- oder Sequesterextraktion untersuchen. 80 PatientenInnen sollen gemäß der Ein- und Ausschlusskriterien in die Studie eingeschlossen werden. Bei Erstbegutachtung soll mittels Fragebögen (VAS, PHQ, PDI, SF-12, SWE) hinsichtlicher möglicher psychischer Einflussvariablen gescreent werden. Von neurochirurgischer Seite wird die Indikation für eine interarcuäre mikrochirurgische Discus- oder Sequesterextraktion gestellt und die Operation gemäß der Richtlinien durchgeführt. Im Rahmen der Nachkontrolle sollen erneut mittels Fragebögen der Therapieoutcome erhoben werden.

Details

Duration 01/03/2014 - 31/12/2016
Funding Private (Stiftungen, Vereine etc.)
Department

Department for Psychosomatic Medicine and Psychotherapy

Center for Psychosomatic Medicine

Principle investigator for the project (University for Continuing Education Krems) Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh
Project members
Mag. Mag. Dr. Markus Böckle
Mag. Gregor Liegl
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