19/01/2018

Beim zweiten Innovation-Lab Symposium , das am 18.01.2018 an der Donau-Unviersität Krems stattfand, wurden aktuelle Projekte zur BürgerInnen-Beteiligung sowie weitere EU-geförderte Forschungsprojekte im Bereich der öffentlichen Verwaltung vorgestellt und diskutiert. Veranstalter war das GovLabAustria, ein von Donau-Universität Krems und Bundesministerium für öffentlichen Dienst und Sport betriebenes Innovationslabor für den öffentlichen Sektor.

Ob Blockchain oder die Transparenz von Algorithmen: Die öffentliche Verwaltung ist mit zunehmend komplexen Fragen konfrontiert. Wer solche Prozesse neu denken will, ist auf das verteilte Wissen, das „Wissen der Vielen“ angewiesen - und damit auf die Zusammenarbeit mit BürgerInnen, Wirtschaft und auch Wissenschaft, so die einheilige Meinung der ExpertInnen, die sich im Rahmen des zweiten InnovationLab Symposiums an der Donau-Universität Krems austauschten, das im Rahmen der Innovationsplattform GovLabAustria stattfand.

„Im Rahmen des GovLabAustria geht es uns darum, verschiedene Formen der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu begleiten und zu erforschen“, erklärte Univ.-Prof. Dr. Peter Parycek, Leiter des Departments für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung sowie des Kompetenzzentrums „Öffentliche IT“ (ÖFIT) in Berlin.

Interaktive Zusammenarbeit im Open Space
Beim Innovation-Lab Symposium am 18.01.2018 wurden zahlreiche Projekte – zur BürgerInnenbeteiligung, aber auch zu anderen Fragen der öffentlichen Verwaltung – vorgestellt und mit den TeilnehmerInnen diskutiert: Beispielsweise das Projekt SmartGov des Departments für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung, das erforscht, wie das Wissen von BürgerInnen und vorhandene Daten in die Entscheidungsgrundlage öffentlicher Verwaltungen miteinbezogen werden können.

„In all diesen Bereichen haben wir es immer mit mehrschichtigen Innovationssystemen zu tun“, betonte Univ.-Prof. Dr. Gerald Steiner, Professor für Organisationskommunikation und Innovation sowie Dekan der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung im Rahmen der Veranstaltung. „Um diese zu erfassen, setzen wir auf den Zugang der Transdisziplinarität im Sinne eines wechselseitigen Lernprozesses von Wissenschaft und Gesellschaft.“

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit namhaften ExpertInnen aus Wissenschaft, Gesellschaft und Verwaltung wurden Erfahrungen mit BürgerInnenpartizipation ausgetauscht. Ein Eckpunkt für den erfolgversprechenden Einsatz von Partizipation ist dabei der vorhandene Gestaltungsspielraum in der Entscheidung. So warnte Philippe Narval, M.Sc., der Geschäftsführer des Forums Alpbach, vor reinen Scheinprozessen, in denen Bürgerbeteiligung zum „Akzeptanz-Management“ missbraucht werde. Wichtig sei es, zunächst sicherzustellen, dass die Ergebnisse eines Beteiligungsprozesses auch umgesetzt werden könnten, forderte er. Auch Eva Bertram, die Leiterin des Referats „Innovation, Digitale Chancen & Strategie“ in Nordrhein-Westfalen, betonte, Bürgerbeteiligung mache die öffentliche Verwaltung schlauer, aber nur, wenn sie auch ernst gemeint sei.

Impressionen

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