13.12.2017

Vom 23. bis 25. November 2017 fand an der Donau-Universität Krems die 7. Weltkonferenz „On the Histories of MediaArt, Science and Technology“ statt, die als die bedeutendste und größte auf dem Gebiet der Medienkunstforschung gilt. Über zweihundert ForscherInnen, KünstlerInnen und ExpertInnen aus über 50 Ländern diskutierten drei Tage lang über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und zukünftige Perspektiven der Medienkunstforschung.

Alle zwei Jahre wird die Konferenz „On the Histories of MediaArt, Science and Technology“ auf einem anderen Kontinent veranstaltet. Nachdem in den vergangenen Jahren Städte wie Berlin, Melbourne, Liverpool und Montreal als Veranstaltungsorte dienten, wurde die diesjährige Konferenz unter dem Titel RE:TRACE vom 23. bis 25. November 2017 von der Donau-Universität Krems organisiert.
 

Neben prominenten Keynote-Speakern – wie Martin Kemp (Oxford University / British Academy, GB), Wendy Hui (Brown University, USA), Sarah Kenderdine (École polytechnique fédérale de Lausanne, CH), Morten Søndergaard (Aalborg University, DK) und vielen weiteren etablierten ForscherInnen – präsentierten auch zahlreiche NachwuchswissenschaftlerInnen ihre Forschungsergebnisse im Rahmen von Vorträgen und Postersessions. Themen waren u.a. die Auswirkungen der jüngsten Medienrevolution(en), neueste Verfahren auf dem Feld der Digital Humanities, die Archivierung und Bewahrung von Medienkunst oder die kritische Auseinandersetzung mit unserem digitalen Leben.
 

Im Zuge der Konferenz wurde in einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Kunsthalle Krems auch der MediaArtHistories-Preis verliehen. Der Preis ging dieses Jahr posthum an den deutschen Regisseur Werner Nekes (1944-2017), der insbesondere durch seine über 30.000 Objekte zählende Sammlung zur Geschichte der optischen Medien große Verdienste als Wegbereiter der MedienKunstGeschichte erwarb.

Digitale Medienkunst als Teil des kulturellen Erbes
Dass die Donau-Universität Krems als Veranstalterin der Konferenz „On the Histories of MediaArt, Science and Technology“ fungieren konnte, bestätigt ihre Rolle als internationaler Standort der Medienkunstforschung. „Darüber hinaus leistet die Veranstaltung einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung hinsichtlich der Bedeutung der digitalen Medienkunst für unser kulturelles Leben“, so Univ.-Prof. Dr. Oliver Grau, MAE, Leiter des Departments für Bildwissenschaften an der Donau-Universität Krems und Direktor der Konferenz. „Digitale Medienkunst zu sammeln, zu erforschen und sie für künftige Generationen zu bewahren, sehen wir als eine zentrale Aufgabe, um ihren Anteil am kulturellen Erbe zu sichern und einen Verlust im Sinne eines umfassenden Ikonoklasmus abzuwenden, wie es die von uns initiierte Liverpool Declaration mit über 500 KollegInnen fordert“, so Oliver Grau. Diesem Ziel diente auch der in Kooperation mit der ÖAW durchgeführte DARIAH Round Table „Six Decades of Digital Arts & Museums“, der Wege zu einer neuen Infrastruktur unserer Gedächtnisinstitutionen diskutierte und mit Prof. Giselle Beiguelman (Sao Paulo), Prof. Howard Besser (New York), Dr. Christoph Thun-Hohenstein (MAK, Wien), Prof. Grau und Marianne Ping Huang (Aarhus University/Europeana) prominent besetzt war. Weitgehend einig waren sich die ExpertInnen, dass die Museumslandschaft die Erhaltung in konzertierten Netzwerken forcieren muss, um ihre Aufgabe gegenüber der Digitalen Kunst der letzten Dekaden zu erfüllen.

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Rückfragen

Univ.-Prof. Dr.habil. Oliver Grau, M.A.

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