07.12.2017

VertreterInnen aus Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft sowie von NGOs und der Zivilgesellschaft diskutierten Anfang Dezember beim GovCamp2017 in Wien die Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Verwaltung. Kooperationspartner waren neben der Donau-Universität Krems auch das Urban Innovation Vienna, Digital City Wien, das Austrian Institute of Technology sowie das Bundesrechenzentrum und Dialog plus.

„Ziel dieser offenen Konferenz, die heuer zum achten Mal stattfand, ist es, Angebote der öffentlichen Verwaltung aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten – und dafür eben auch VertreterInnen aus unterschiedlichen Gruppen an einen Tisch zu bringen“, erklärte die Co-Organisatorin der Konferenz, Mag. Malgorzata Goraczek vom Department für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung der Donau-Universität Krems.


Offenes Konferenzformat
Um die entsprechenden Gruppen und ihre Sichtweisen einzubinden, wurde das GovCamp als Barcamp veranstaltet. In diesem offenen Konferenzformat können alle TeilnehmerInnen Themen einbringen, auch das Programm wird gemeinsam erstellt. Ebenso ist das jeweilige Format der Sessions frei wählbar. „Im Zentrum steht dabei der Austausch auf Augenhöhe und die Diskussion – lange Vorträge gab es bei uns also nicht“, so Malgorzata Goraczek.

Die Schwerpunkte lagen heuer auf den Bereichen Open Data und Transparenz, Demokratie, Virtuelle Realität sowie Bots, also automatisierten Such- und Kommunikationsprogrammen. So wurde beispielsweise in einer Session der Chat-Bot für den Webauftritt der Stadt Wien vorgestellt und diskutiert. Auch der Nutzen der Blockchain-Technologie für die innovative Verwaltung wurde an Beispielen aus Wien zur Diskussion gestellt.

Was kommt nach der Partizipation?
In der Session „Partizipation - Beyond the Horizon“ hinterfragten die TeilnehmerInnen auch kritisch, was nach der BürgerInnen-Partizipation geschieht: „Jenseits der Technik ging es in unserer Diskussion darum, was wir mit den Ergebnissen danach tun“, so Mag. Carl-Markus Piswanger, MAS, MSc, CMC vom Bundesrechenzentrum: Wie schafft man es, die partizipativ erarbeiteten Lösungen auch umzusetzen? Und wie kann der Prozess transparent gemacht werden, falls eine Umsetzung nicht möglich ist?

 

Generell wurde im Rahmen des GovCamp – wie bereits in den Vorjahren – sichtbar, dass Partizipation im Bereich E-Governance große Vorteile mit sich bringt. „Gerade im Bereich der Verwaltung ist es essenziell, verschiedene Stakeholder frühzeitig mit einzubeziehen: So erspart man sich nicht nur viele Fehlschläge, sondern auch einen tiefgreifenden Vertrauensverlust“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Peter Parycek, Leiter des Departments für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung. Dieses Konzept verfolgt man beispielsweise auch im Rahmen des GovLabAustria der Donau-Universität Krems und des Bundeskanzleramtes, das ebenfalls in einer Session auf dem GovCamp präsentiert wurde.

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