Mit vier anonymen Fragebögen zur psychischen und körperlichen Gesundheit von Erwachsenen und Jugendlichen erfassen WissenschafterInnen Daten über den Status quo. Die Erkenntnisse sollen den Verbesserungsbedarf in bestehenden Gesundheitssystemen aufzeigen sowie individuelle Bewältigungskompetenzen veranschaulichen. Zudem erhalten die TeilnehmerInnen Tipps und Neuigkeiten über den Umgang mit der Pandemie.
Die Corona-Pandemie hält die Welt seit fast einem Jahr in Atem und das Ende ist noch nicht absehbar. Diverse Studien der Donau-Universität Krems zeigten bereits die negativen psychischen Auswirkungen der Pandemie auf die Bevölkerung. Viele Menschen leiden im Moment unter Stress und Einsamkeit. Rund ein Fünftel der Befragten wies depressive Symptome auf. Um die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie genauer erfassen zu können, wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Kooperation zwischen universitären Partnern, dem Robert Koch-Institut und Softwareunternehmen die kostenfreie „Corona-Health-App“ entwickelt.
„Wir wollen herausfinden, welche langfristigen Effekte das Virus, die Kontaktbeschränkungen und andere COVID-19-Maßnahmen auf das Stresserleben und die Gesundheit haben. Anhand dieser Daten können wir dann Bewältigungsstrategien erkennbar machen. Das Ziel ist es, Empfehlungen zur Verminderung negativer Auswirkungen auszusprechen“, erklärt der beteiligte Wissenschafter Univ.-Prof. Dr. Thomas Probst vom Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit.
Vier verschiedene Umfragen
In der App können die TeilnehmerInnen bei vier verschiedenen Umfragen mitmachen. Die Umfragen behandeln folgende Themen: „Psychische Gesundheit Erwachsene“, „Körperliche Gesundheit Erwachsene“, „Psychische Gesundheit für Jugendliche“ sowie „Stress erkennen für Erwachsene“. Thomas Probst war an der Gestaltung der Umfrage „Stress erkennen“ beteiligt und ist auch in kommende Auswertungen der Daten involviert.
Nach der Teilnahme an der Studie erhalten die Personen Feedback zu ihrer aktuellen Situation, nützliche Tipps und Hinweise. Zudem informiert die App über wichtige Neuigkeiten in der COVID-19-Pandemie.
TrackYourStress
Bereits im Vorfeld beschäftigt sich Thomas Probst mit Stress-Erleben. Die Smartphone-Applikation „TrackYourStress“, die im Rahmen einer früheren Studie zum Einsatz kam und zu der es bereits erste Publikationen gibt, diente als Grundlage für die Stress-Studie in der „Corona-Health-App“, um Fluktuationen von Stress im Alltag besser dokumentierbar zu machen.
Rükfragen
Univ.-Prof. Dr. Thomas Probst
Tags