23.09.2020

Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung hat das Institut für Höhere Studien (IHS) Stand und Entwicklung der wissenschaftlichen Weiterbildung in Österreich erhoben. Aus den Ergebnissen geht unter anderem hervor, dass die Donau-Universität Krems weiterhin führend im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung ist.

Mit fast 9.000 Lehrgangsbelegungen wurden im Erhebungszeitraum Wintersemester 2017/18 laut IHS-Studie rund ein Drittel aller wissenschaftlichen Weiterbildungen (ab 30 ECTS) an der Donau-Universität Krems durchgeführt. Als öffentliche Universität ist sie damit diejenige Institution mit den meisten Weiterbildungsstudierenden in Österreich. 62 der zum Erhebungszeitpunkt 70 österreichischen Hochschulen – öffentliche und private Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen – führen knapp 900 Weiterbildungslehrgänge durch. Derzeit nehmen sechs Prozent der Studierenden in Österreich an wissenschaftlicher Weiterbildung teil. Wie Daten zeigen, ist der Anteil wissenschaftlicher Weiterbildung an allen Weiterbildungsmaßnahmen insgesamt jedoch gering: Nur knapp drei Prozent aller Weiterbildungen erfolgen an öffentlichen Universitäten.

Die Ergebnisse machen deutlich, dass ein Weiterbildungsstudium an der Donau-Universität Krems auch in kleinen Gruppen möglich ist. Während an Österreichs öffentlichen Universitäten im Median 17 Studierende an einem Lehrgang teilnehmen, sind es an der Donau-Universität Krems, der bis dato einzigen öffentlichen Universität für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum, zwölf Personen.


Studie bestärkt Stellenwert wissenschaftlicher Weiterbildung

Die Donau-Universität Krems begrüßt die Durchführung der IHS-Studie, die durch ihre Erhebung einen Überblick über den Status quo wissenschaftlicher Weiterbildung in Österreich liefert. Eine regelmäßige Erhebung, wie jene der IHS-Studie, wäre aus Sicht der Donau-Universität Krems eine wünschenswerte Grundlage zur Bewertung der wissenschaftlichen Weiterbildung in Österreich und ihrer weiteren Stärkung.

Die Studie belege, so der Rektor der Donau-Universität Krems, Mag. Friedrich Faulhammer, nicht nur die steigende Inanspruchnahme wissenschaftlicher Weiterbildung, sondern auch deren zunehmende Bedeutung für das Bildungssystem in Österreich. Die Relevanz wissenschaftlicher Weiterbildung liege in ihrem gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Wert, so Faulhammer, von der Höherqualifikation der Bevölkerung bis zur effektiveren Steigerung von Innovationskraft im Vergleich zu anderen Bildungswegen. Angesichts der hohen gesellschaftlichen Effekte, aber der nach wie vor geringen Inanspruchnahme im Gesamtsystem Bildung, brauche es weiterhin Maßnahmen, den Stellenwert wissenschaftlicher Weiterbildung zu erhöhen, so Faulhammer.

 

Ausbau der wissenschaftlichen Weiterbildung

Die Studie zeigt auf, dass die Mehrheit der VertreterInnen der Hochschulen einen Ausbau der wissenschaftlichen Weiterbildung plant und diese an den meisten Hochschulen einen relevanten Teil in der hochschulischen Gesamtstrategie einnimmt. Die Finanzierung durch die öffentliche Hand, so Faulhammer, ermögliche es der Donau-Universität Krems weiterhin, eine durch die Forschung geleitete Lehre unter hohen wissenschaftlichen Qualitätsstandards voranzutreiben.

 

Andrea Kulhanek, David Binder, Martin Unger, Anna Schwarz: Stand und Entwicklung wissenschaftlicher Weiterbildung in Österreich, Institut für Höhere Studien, Wien 2019

Zum Anfang der Seite