Als „WHO Collaborating Centre for Evidence-based Medicine“ erstellt das Department für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation wissenschaftlich gesicherte Zusammenfassungen der Evidenz für WHO-Leitlinien für die globale gesundheitliche Versorgung. Weiters werden im Rahmen der Kooperation Trainings für WHO-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt.
Seit 2017 ist das Department ein „WHO Collaborating Centre“ für Evidenzbasierte Medizin unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH. Der Fokus des Departments liegt auf der Unterstützung des Gesundheitssystems durch evidenzbasierte Fakten. Denn die wissenschaftlich gesicherten und von der medizinischen Industrie unabhängigen Informationen aus den Reviews fließen wesentlich in die Leitlinien ein. Diese Leitlinien dienen in weiterer Folge als Basis für die WHO, um Entscheidungen zur globalen gesundheitlichen Versorgung zu treffen.
Zu den Aufgaben des Kooperationszentrums zählen die regelmäßige Erstellung systematischer Reviews und Rapid Reviews, die Übersetzung englischsprachiger WHO-Leitlinien sowie die Veröffentlichung deutschsprachiger Zusammenfassungen in der Zeitschrift „Das Gesundheitswesen“. Zusätzlich werden regelmäßige webbasierte Treffen mit WHO-Mitarbeiter_innen abgehalten, um Fragen, die im Zuge der Leitlinienentwicklung entstehen, zu beantworten. Darüber hinaus bietet das Department Training für die Vermittlung von Methodenkompetenz im Bereich der Leitlinienentwicklung für WHO-Mitarbeiter_innen an.
Gesellschaftlicher Auftrag
„Die Kooperation mit der WHO ist für mich und das Department eine große Anerkennung unserer Arbeit. Ich denke, dass gerade die Pandemie uns gezeigt hat, wie wichtig belastbare Fakten sind. Auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse können wichtige Entscheidungen besser getroffen werden“, so der Leiter des WHO-Kooperationszentrums, Gerald Gartlehner.
Derzeit arbeitet die Weltgesundheitsorganisation mit rund 800 solcher Zentren in mehr als 90 Ländern zusammen. Es handelt sich dabei um universitäre Einrichtungen oder Forschungsinstitutionen, die von der WHO-Generaldirektion für die Kooperation ausgewählt werden.
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