13.03.2023

Im letzten Jahr konnten 59 Forscherinnen in den FWF-Karriereprogrammen ESPRIT und Elise Richter ausgezeichnet werden. Am internationalen Frauentag kamen sie in Wien zusammen, um ihre Auszeichnung entgegenzunehmen und sich über Karrieren in der Wissenschaft auszutauschen. Mit Sabrina Summer und Federica Zardo wurden auch zwei Forscherinnen der Universität für Weiterbildung Krems mit ESPRIT-Projekten prämiert.

Insgesamt finanziert der FWF derzeit knapp 2.300 Frauen in laufenden FWF-Projekten in ganz Österreich. Der Anteil an Frauen, die im letzten Jahr als Projektleiterin eine FWF-Förderung einwerben konnten, liegt in den Förderprogrammen im Schnitt bei 34 Prozent und ist im Steigen begriffen. Im Bereich der Postdoc- und Senior-Postdoc-Phase konnten 2022 insgesamt 59 Forscherinnen mit einer ESPRIT- oder Elise-Richter-Karriereförderung unterstützt werden. Am internationalen Frauentag kamen die neu bewilligten Projektleiterinnen in Wien zusammen, um ihre Auszeichnungen entgegenzunehmen und sich zu vernetzen.

Das Programm ESPRIT dient der Karriereförderung von Forschenden aller Fachdisziplinen mittels Durchführung eines eigenständigen Forschungsprojektes als Projektleiter_in. Der/Die Projektleiter_in wird in seiner/ihrer Kompetenz- und Karriereentwicklung von einem/einer Mentor_in unterstützt.

Sabrina Summer, PhD vom Zentrum für Experimentelle Medizin, forscht zu rheumatoider Arthritis, einer häufig auftretenden Autoimmunerkrankung, deren Ursache bislang noch ungeklärt ist. Eine frühe Diagnose ist essenziell für eine erfolgreiche Behandlung der Erkrankung. „InflammTswitch“ befasst sich mit der Charakterisierung von Biomarkern, die eine frühe Diagnose von rheumatoider Arthritis ermöglichen, und mit der Beteiligung von Stammzellen in der Differenzierung von entzündungsfördernden T-Zellen. Mit einem ESPRIT-Projekt ausgezeichnet worden zu sein, erfüllt Sie mit großer Freude und Dank all jenen gegenüber, die sie auf ihrem Weg unterstützt haben und ermöglicht ihr einen weiteren wichtigen Karriereschritt.

Dr.in Federica Zardo vom Zentrum für Migrations- und Globalisierungsforschung der Universität für Weiterbildung Krems forscht zum Anstieg der Migrationsströme in die EU. Das Projekt geht der Frage nach, wie und in welchem Ausmaß sich die EU-Finanzinstrumente seit der Supranationalisierung dieses Politikbereichs Migration in den frühen 2000er Jahren verändert hat und ob tatsächlich mehr Aktivitäten zur Kontrolle der Migrationsströme oder eher zur Unterstützung der Integration und der legalen Zuwanderung finanziert werden. Weiters wird beleuchtet, ob Finanzmittel auf EU-Ebene stärker zentralisiert werden oder ob sie weiterhin von den Mitgliedstaaten verwaltet werden. Das zuerkannte ESPRIT-Projekt erlaubt die wissenschaftliche Aufarbeitung dieser zentralen Fragestellungen.

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