12.06.2023

Der Research Cluster „Counter-Terrorism, CVE (Countering Violent Extremism) and Intelligence“ führt ab Oktober 2023 ein neues Weiterbildungsstudium durch, das sich im deutschen Sprachraum einzigartig mit Terrorismus, Extremismus, Prävention und nachrichtendienstlicher Aufklärung wissenschaftlich auseinandersetzt. Das Masterstudium richtet sich nicht nur an Personal der Verfassungsschutz-, Strafverfolgungs- und Nachrichtendienstbehörden, sondern steht allen Interessierten aus den Bereichen Verwaltung, Landesverteidigung, Unternehmen, Forschung, NGOs oder sozialen Berufen im DACH-Raum offen, um sich in diesem Feld zu professionalisieren.

Der internationale Terrorismus, gleich welcher ideologischen Grundierung, entwickelt sich permanent weiter. Strukturell, wie auch phänomenologisch. Ähnliches gilt für gewaltsamen Extremismus, Radikalisierung und aktuelle Präventionsansätze. Darüber hinaus ist das Feld der Intelligence-Forschung, vor allem mit Blick auf Extremismus- und Terrorismusbekämpfung, noch weitgehend wissenschaftlich unterbeleuchtet. Auf internationalem Spitzenniveau soll das Weiterbildungsstudium „Counter-Terrorism, CVE & Intelligence“ tiefgreifende und umfassende Kompetenzen in diesen spezifischen Themenfeldern vermitteln. Den Abschluss bildet ein Master of Arts in Continuing Education, MA (CE). 

Terrorismus wissenschaftlich erfassen

Im Bereich der Terrorismusstudien wird ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand und probate Ansätze der Terrorismusforschung unter anderem aus der multi- und transdisziplinären Perspektive der Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie, Philosophie und Geschichte vermittelt. Dieses Fachwissen findet Anwendung in wissenschaftlichen Analysen, Strategieentwicklung, Zukunftsmanagement und Szenario-Planung sowie der praktischen Terrorismusbekämpfung- und Abwehr.

Um das Phänomen Extremismus in seiner Multidimensionalität und Komplexität gesamtheitlich erfassen zu können, wird auf Basis rezenter theoretischer Ansätze ein synchronoptischer Überblick über die aktuelle Forschung geboten und neueste Formen des Extremismus theoriebasiert behandelt und analysiert.

Nachrichtendienstliche Professionalisierung

Vorbeugung gilt gemeinhin als die beste, weil effizienteste Strategie der Extremismus- und Terrorismusbekämpfung. Die Studierenden werden sich dabei mit der Frage auseinandersetzen, wie die gesellschaftliche, politische, soziale, ökonomische und individuelle Ebene bei der Genese von Extremismus und Radikalisierung zusammenspielen. Einen breiten Raum nimmt hier eine ideologiespektrenübergreifende Beschäftigung mit dem Phänomen der Radikalisierung, Möglichkeiten zur Vorbeugung, Unterminierung, aber auch des Disengagements ein. Der Theorie-Praxis-Bezug wird im Präventionskontext besonders hervorgehoben. 

Verbunden mit dem Thema Prävention ist auch die proaktive nachrichtendienstliche Aufklärung, um Terrorismus, Extremismus und sonstige staatsschutzrelevante Phänomene gezielt zu bekämpfen. Im Rahmen des Masterprogrammes wird erstmals eine Intelligence-Ausbildung auf universitärem Niveau angeboten, in dem Praktiker_innen und Wissenschafter_innen den umfassenden Prozess von der Sammlung, Analyse und Verarbeitung von Informationen vermitteln. Neben rechtlichen Grundlagen und historischen Dimensionen des Faches werden darauf aufbauend Intelligence-Methoden und Anwendungen vertieft. 

 

Counter-Terrorism, CVE (Countering Violent Extremism) and Intelligence, MA (CE)

Start: Oktober 2023 (vorbehaltlich der Genehmigung durch den Senat)
Abschluss: Master of Arts (Continuing Education) – MA (CE)
Dauer: 6 Semester/120 ECTS (berufsbegleitend)
Studienbeitrag: EUR 14.900,-
Sprache: Deutsch (Prüfungssprache)/Englisch
Zulassungsfrist: 4. Juli bis 30. September 2023
Nächste Online-Infoveranstaltung: 28. Juni 2023, 17:30 Uhr

Rückfragen

Dr. Nicolas Stockhammer

Wissenschaftliche Leitung und Koordination des Research Clusters „Counter-Terrorism, CVE (Countering Violent Extremism) and Intelligence"

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