Beschreibung
Digitale Technologien haben unsere Wahrnehmung und Interaktion mit Bildern grundlegend verändert. Das Projekt greift diesen Wandel auf indem es mit neuen Methoden das innovative und spezifische Ausdrucksvermögen Digitaler Kunst bezüglich komplexer Themen des 21. Jahrhunderts wie Klimawandel, Körper und Körperbilder, Überwachung, Virtualisierung der Finanzmärkte sowie Bild- und Medien (R-)evolution untersucht. Anhand von fünf Fallstudien, beruhend auf Clustern relevanter Topoi einschlägiger internationaler Festivals, die im Rahmen des vorangegangenen FWF-Projekts empirisch identifiziert wurden, werden Aspekte eines integrativen Konzepts komplexer digitaler Bildlichkeit entwickelt. Aufgrund der intermedialen und interaktiven Eigenschaften Digitaler Kunst erfordert diese eine Erweiterung des vermehrt objektorientierten Ansatzes traditioneller Kunstgeschichte, welcher aktuelle digitale Bildphänomene und deren vergänglich, zeit-, prozess- und erfahrungsbedingten Faktoren meist nicht berücksichtigt. Definitionen des Objekts- oder Filmbasierten Bildes früher Diskurse zur digitalen Bildlichkeit (Cubitt, Grau, Manovich, u.a.) sind oft nicht mehr ausreichend. Das vorgeschlagene Projekt schließt daher diese Forschungslücke indem es erstmals systematisch die eng miteinander verflochtenen Komplexitätsebenen Digitaler Kunst untersucht: 1) Die eingesetzten künstlerischen Strategien und Taktiken der Verbildlichung und Rezeption basierend auf ihrer spezifischen Medialität z.B. Interaktion, Simultanität, Interface & Displaygestaltung, etc. 2) Die Komplexität der von MedienkünstlerInnen behandelten Themengebiete sowie deren Betonung, Dekonstruktion oder Verschleierung.
Details
Projektzeitraum | 02.01.2017 - 31.12.2018 |
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Fördergeber | Sonstige |
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Projektverantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) | Univ.-Prof. Dr.habil. Oliver Grau, M.A. |