Die Gründerin und Leiterin des Departments für Migration und Globalisierung der Donau-Universität Krems, Univ.-Prof. Dr. Gudrun Biffl, wurde am 28. November in einer Feier für ihr langjähriges Wirken geehrt. Die Migrationsexpertin übergibt nach knapp zehn Jahren an der Donau-Universität Krems anlässlich ihrer Pensionierung den Lehrstuhl sowie die Departmentleitung an Univ.-Prof. Dr. Mathias Czaika.
Univ.-Prof. Dr. Gudrun Biffl, die im Jahr 2009 das Department für Migration und Globalisierung an der Donau-Universität Krems gründete, wurde anlässlich ihrer Pensionierung von der Donau-Universität Krems im Rahmen einer Feier am 28. November 2017 für ihr Wirken geehrt. „Ich wollte mein ganzes Leben lang keine Langeweile haben und das hat mich in meiner Karriere vorangetrieben“, sagte die sichtlich gerührte Gudrun Biffl. „Ganz besonders möchte ich mich bei meinen KollegInnen und FreundInnen bedanken, die notwendig waren, um etwas bewegen zu können“, meinte Biffl.
Botschafterin der Donau-Universität Krems
Rektor Mag. Friedrich Faulhammer unterstrich das beispiellose Engagement von Gudrun Biffl als sichtbare Botschafterin der Donau-Universität Krems, die „mit den zentralen Themen aus Migration und Integration in der Lehre und Forschung den Bogen von Wirtschaft bis Religion weit gespannt hat“. Der neue Departmentleiter Univ.-Prof. Dr. Mathias Czaika bedankte sich im Namen des gesamten Teams für ihre Leistungen.
Migration von allen Seiten
Prof. Dr. Daniela Bobeva, Ministerin a. D., von der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften hielt die Festrede zum Thema „Migration research and its role for science, society and migrants“. Bobeva betonte dabei die Notwendigkeit eines Perspektivenwechsels zwischen der Ebene der Politikgestaltung und der Wissenschaft in der Betrachtung von Migration, die von jeder Seite anders aussehe, so Bobeva.
Dr. Thomas Leoni, MA vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) führte mit einer Zeitreise durch Werk und Wirken von Gudrun Biffl. Er begründete ihren Erfolg mit einem sehr internationalen Lebenslauf, einer multilingualen Begabung und ihrem enormen Schaffensdrang, mit dem sie als Frau Karriere machen konnte. „Das war in den Strukturen vor 40 Jahren keine Selbstverständlichkeit“, sagte Leoni.
Festschrift zum Abschied
Gudrun Biffl gilt als Pionierin in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung und Etablierung der Migrationsforschung in Österreich. Aus diesem Grund widmete ihr das Team des Departments, allen voran Mag. Friedrich Altenburg, MSc, Mag. Anna Faustmann, Mag. Dr. Thomas Pfeffer und MMag. Isabella Skrivanek zusammen mit zahlreichen Beiträgen von KollegInnen den Sammelband „Migration und Globalisierung in Zeiten des Umbruchs – Festschrift für Gudrun Biffl“. Die gesamte Festschrift ist ab Anfang Dezember 2017 als E-Book, PDF oder Paperback verfügbar.
Über Gudrun Biffl
Nach dem Studium der Handelswissenschaften in Wien verfasste Gudrun Biffl 1975 ihre Dissertation in Economics an der University of Newcastle, England. Danach kehrte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung nach Wien zurück. Nach Forschungs- und Vortragstätigkeiten in England, Washington und Westaustralien, habilitierte sich die gebürtige Oberösterreicherin 1993 an der Wirtschaftsuniversität in Wien. 2008 wurde Biffl an die Donau-Universität Krems auf den Lehrstuhl für Migration, Integration und Sicherheit berufen. Ein Jahr später half sie entscheidend bei der Gründung des Departments für Migration und Globalisierung mit. Von 2010 bis 2015 war Biffl Dekanin der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung an der Donau-Universität Krems. Biffl ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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