20.09.2018

Das Aufeinandertreffen von moderner Technik und künstlicher Intelligenz auf der einen und fernöstlicher Medizin auf der anderen Seite scheint auf den ersten Blick konträr zu sein. Dass dies nicht der Fall ist, steht im Mittelpunkt des Symposiums „Digitale Gesundheit 4.0 aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und Komplementärmedizin“ an der Donau-Universität Krems. Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren internationale ExpertInnen vom 19. bis 20. Oktober 2018 über die Möglichkeiten der Digitalisierung für die TCM und Komplementärmedizin.

Weltweit stehen derzeit mehr als 300.000 Apps für gängige mobile Endgeräte zu den Themen Gesundheit, Fitness und Medizin am Markt laut HealthOn zur Verfügung. Das Ziel dieser Apps besteht darin, dass NutzerInnen ihr Gesundheitsverhalten verbessern. Jedoch stehen auch die Risiken wie Datenschutz, Privatsphäre und der gläserne Mensch im Raum. Die gegenwärtigen Entwicklungen haben auch einen Einfluss auf die TCM und Komplementärmedizin und daher bedarf es einer breiten Diskussion über deren Möglichkeiten und Risiken.

Am Symposium „Digitale Gesundheit 4.0 aus Sicht der TCM und Komplementärmedizin“ diskutieren internationale ExpertInnen vom 19. bis 20. Oktober 2018, welche digitalen Anwendungen in der TCM und Komplementärmedizin sinnvoll sind. Organisiert wird das Symposium vom Zentrum TCM und Komplementärmedizin an der Donau-Universität Krems, unter der Leitung von Prim. Prof. Dr. Andrea Zauner-Dungl.

Balance zwischen traditioneller Medizin und Digitalisierung
Apps haben auch in komplementärmedizinischen Bereichen wie Akupunktur oder Phytotherapie Einzug gehalten. Dennoch lebt die TCM und Komplementärmedizin von der persönlichen Kommunikation, der Aufmerksamkeit und der Zuwendung zwischen Arzt und Patient.

„Es ist eine Herausforderung für die kommenden Generationen die Balance zwischen traditioneller Medizin und Digitalisierung zu halten. Die Frage ist, wie man eine Plattform zwischen ÄrztInnen und PatientInnen schafft, die dem seelischen, körperlichen und sozialen Wohlbefinden gerecht wird“, so Prim. Prof. Dr. Andrea Zauner-Dungl, Expertin für TCM und Komplementärmedizin.

Die Herausforderungen der Digitalisierung
Wie sich neueste Technik mit den mehreren Tausend Jahre alten Medizinsystem verknüpfen lässt, und welche Vorteile und Nachteile im Zeitalter der Digitalisierung entstehen, wird von einer ExpertInnenrunde aus unterschiedlichsten Disziplinen diskutiert. Unter anderem wird Prim. Dr. Michael Gruska, Leiter des SKA-Rehabilitationszentrum Hochegg, über Telemedizin in der Kardiologie und Chronobiologie reden. Außerdem spricht Dr. Justus Scheder-Bieschin von der Charité Berlin über Künstliche Intelligenz und Prof. Dr. Carl-Hermann Hempen von der Technischen Universität München wird eine Praxis-Software für die TCM- Therapeuten vorstellen.

Die Eröffnung der Veranstaltung nehmen am Freitag, den 19. Oktober 2018, Dekan Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer und Landesrätin Dr. Petra Bohuslav vor. Außerdem steht der niederösterreichische Digitalisierungsbus allen BesucherInnen am Campus frei zur Verfügung. Dieser veranschaulicht mit unterschiedlichen Anwenderbeispielen die digitale Zukunft.

Symposium Digitale Gesundheit 4.0 aus Sicht der TCM und Komplementärmedizin
Termin: 19.10.2018-20.10.2018
Beginn: 14:00 Uhr
Ort: Audimax/Donau-Universität Krems

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