Am Archiv der Zeitgenossen wurde durch den Neuzugang des Vorlasses des großen österreichischen Filmemachers Peter Patzak eine neue Kunstsparte „Film“ durch Frau Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnet: Am 23.10. fand im Kino im Kesselhaus am Campus Krems ein Filmscreening statt. Peter Patzak und die Kuratorin und Medienwissenschafterin Karin Moser standen danach zum Gespräch mit dem Publikum bereit.
Peter Patzak ist einer der bedeutendsten österreichischen Filmemacher von internationalem Rang. Sein umfangreiches und äußerst vielfältiges Werk umfasst Literaturverfilmungen, Historienfilme, Alltagsdramen, Dokumentarfilme, Fernsehkrimis und internationale Produktionen mit großem Starensemble. Über 20 Jahre lang lehrte er zudem als Professor für Regie an der Wiener Filmakademie.
Patzaks Vorlass am Archiv der Zeitgenossen umfasst Drehbücher, Produktionsmaterial wie Drehpläne, Setlisten und Castingunterlagen, Korrespondenzen, Fotos und Rezeptionsdokumente. Die bisherigen Sammlungsschwerpunkte des Archivs der Zeitgenossen liegen in den Bereichen Musik, Literatur und Architektur.
Zur Person Peter Patzak
Peter Patzak wandte sich nach dem Studium der Psychologie, Kunstgeschichte und Malerei dem Film zu. Von 1968 bis 1970 arbeitete er in New York an Experimental- und Kurzfilmen, nach seiner Rückkehr nach Wien 1972 folgten Spiel- und Fernsehfilme wie Die Situation, Kassbach oder Wahnfried. Mit der satirischen Krimiserie Kottan ermittelt, die zwischen 1976 und 1983 im ORF ausgestrahlt wurde, schrieb Peter Patzak in Zusammenarbeit mit Helmut Zenker österreichische Fernsehgeschichte.
Das umfangreiche filmische Œuvre Patzaks wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet und umfasst Literaturadaptionen, Historienfilme, gesellschaftskritische Arbeiten sowie Fernsehproduktionen. Peter Patzak arbeitet als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor und etablierte sich als einer der bedeutendsten österreichischen Filmemacher von internationalem Rang.
Von 2008 bis 2013 war Peter Patzak Leiter der Wiener Filmakademie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er seit den 1990er Jahren bis zu seiner Emeritierung 2013 eine Professur für Regie innehatte. Seinen künstlerischen Ausgangspunkt, die bildende Kunst, hat Patzak seit den 1960er Jahren weiterverfolgt, seine Arbeiten werden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Patzaks literarische Veröffentlichungen umfassen u.a. den 2005 erschienenen Roman „Der Geist der Farbe“ sowie das Theaterstück „Akte – im Schweigen vermählt“, das 2008 uraufgeführt wurde.
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