Zum zweiten Mal wurde der tecnet accent Innovation Award an Forschungsprojekte mit hohem Potenzial zur praktischen Verwertbarkeit ihrer Erkenntnisse vergeben. Der erste Preis ging an ein Forschungsprojekt der Donau-Universität Krems. Dabei wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem Sepsiserreger weit rascher als bisher festgestellt werden können. Die von tecnet equity und accent-Gründerservice gestifteten Preise wurden unter Anwesenheit von Niederösterreichs Landesrätin Petra Bohuslav vergeben.
Derzeit dauert die Diagnose von Erregern einer Sepsis knapp zwei Tage. Eine lange Zeit, die es zu verkürzen gilt, denn eine Sepsis ist immer noch die häufigste Todesursache bei Infektionen. Matthias Pilecky, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Biomedizinische Technologie der Donau-Universität Krems machte sich mit seinem Team daran, diese „time-to-diagnosis“ drastisch zu verkürzen: mit Erfolg. Das Forschungsprojekt SHOTPAS kombinierte bestehende Verfahren zu einem neuen Verfahren, mit dem eine Diagnose im Spital in wenigen Stunden möglich ist und damit eine Behandlung sehr viel früher möglich ist.
Damit Forschung zu Lösungen führe, brauche es, so Friedrich Faulhammer, Rektor der Donau-Universität Krems in seiner Begrüßung, das enge Zusammenwirken von Wissenschaft und Anwendern von Forschungsergebnissen. Die Donau-Universität Krems stehe für Forschung und Lehre, die gesellschaftliche Herausforderungen aufgreife, von der Medizin bis zu sozioökonomischen Themen, und damit in die Gesellschaft hineinwirke.
Der tecnet accent Innovation Award, so Dr. Petra Bohuslav, Niederösterreich Landesrätin für Wirtschaft und Technologie, sei ein wichtiger Teil einer Gesamtstrategie des Landes für Forschung und Technologie, in dessen Rahmen auch das Technopol Krems entstanden ist. Wichtig sei, junge ForscherInnen, wie die Preisträgerinnen des tecnet accent Innovation Awards zu motivieren, ihre Ergebnisse in die Praxis zu bringen.
Zweiter Preis für PhD-Studierende
Der zweite Preis ging ex aequo an zwei DissertantInnen im PhD-Studium Regenerative Medizin der Donau-Universität Krems. Sobha Karuthedom George erhielt den Preis für das Projekt “Enrichment and Characterization of Extracellular Vesicles with Minimal non-Vesicular Contaminants”, Alexander Otahal und seinem Team für das Projekt „Extrazelluläre Vesikel - Pioniere der regenerativen Medizin“. Den dritten Preis erhielt Günther Schreder, Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement für das Projekt DJ Isotype. Es entwickelte eine internetbasierte Applikation, die für DatenjournalistInnen die Herstellung von Isotype-Grafiken erleichtert.
Erstmals Würdigungspreis vergeben
Zum ersten Mal wurde ein Würdigungspreis im Rahmen des tecnet accent Innovation Award vergeben. Der Preis unter Leitung von Dr. Klausjürgen Heinrich, Zentrum für digitales Lernen und Gestalten der Donau-Universität Krems, zeichnet das Projekt "history.first-research.ac.at" aus, eine leicht verständliche, multimediale und interaktive Web-Plattform zur niederösterreichischen Sozial- und Zeitgeschichte.
Verwertbarkeit im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt des 2019 zum zweiten Mal vergebenen tecnet accent Innovation Awards steht die Frage nach der Verwertbarkeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfindungen. Die Jury hat deshalb nicht nur die eigentliche Forschungsarbeit, sondern in erster Linie die wirtschaftliche Umsetzungsstrategie der NachwuchsforscherInnen beurteilt. Wichtiger Bestandteil ist die Weiterentwicklung eines Forschungsprojektes zu einer praktischen Anwendung sowie die damit verbundenen Aspekte wie Kundennutzen, Marktpotenzial, Zielgruppen Marketingstrategie oder Patentschutz.
Der tecnet accent Innovation Award in Kooperation mit der Donau-Universität Krems wird von der tecnet equity NÖ Technologiebeteiligungs-Invest GmbH und der accent Gründerservice GmbH gestiftet und mit Unterstützung des Landes Niederösterreich umgesetzt.
tecnet accent Innovation Award 2019
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