02.09.2020

In sechs Webinaren der Reihe „Schau aufs Gehirn“ wird der Themenbereich neurologische Erkrankungen, dazu gehören Schlaganfall, Demenz, Multiple Sklerose oder Parkinson, behandelt. Die Vortragenden legen im Besonderen einen Fokus auf den Erhalt der kognitiven Fähigkeiten bei Personen mit vaskulären Risikofaktoren oder im Rahmen des Alterungsprozesses.

Neurologische Erkrankungen nehmen in Österreich immer weiter zu. Fast jede vierte Person in Österreich erleidet im Laufe seines Lebens einen Schlaganfall und jede/r Sechste stirbt daran. Auch die weltweite Belastung an neurologischen Erkrankungen steigt. Demnach werden zwölf Millionen Todesfälle pro Jahr durch Schlaganfall und fast fünf Millionen Todesfälle durch Demenz verursacht. Daher befasst sich die Webinar-Reihe „Schau aufs Gehirn“ unter anderem mit Präventionsstrategien und neurologischer Vorsorge. Ziel ist es, den TeilnehmerInnen den Erhalt der kognitiven Fähigkeiten oder die Behandlung von klinischen Störungen, die sich aus Krankheitsschädigungen des Gehirns ergeben, näher zu bringen.

Organisiert wird die Veranstaltung von Ass. Prof. Dr. Karl Matz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin und Neurologe am Landesklinikum Mödling: „Die neue Webinar-Reihe thematisiert Störungen, Therapiemöglichkeiten und Präventionsstrategien hinsichtlich häufiger Erkrankungen des Gehirns. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie innovativ und effizient die Gehirngesundheit gefördert beziehungsweise erhalten werden kann. Die Webinare sind interaktiv gedacht und sollen zu Fragen an die namhaften referierenden ExpertInnen anregen. Wir dürfen uns auf spannende Vorträge und Diskussionen freuen.“

Schlaganfall: Häufigkeit, Ursachen, Therapiemöglichkeiten

Der erste Vortrag wird am 15. September von Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin, Leiter des Departments für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin, und Präsident der World Stroke Organisation, gehalten. In diesem Webinar geht er darauf ein, wie man kognitive Störungen nach einem Schlaganfall erkennt und differenziert. „Je schneller man einen Schlaganfall behandelt, desto geringer sind die Folgeschäden. Allerdings werden die – oft lang anhaltenden – beeinträchtigenden kognitiven Auswirkungen oft viel zu wenig beachtet. Hier ist für die Forschung und die Gesundheitssysteme in Zukunft noch sehr viel zu tun“, so der Schlaganfallspezialist Michael Brainin.

Prävention & Rehabilitation

Die Folgen des Schlaganfalls sowie anderer neurologischen Erkrankungen können mit Hilfe von unterschiedlichen Rehabilitationsverfahren behandelt werden. Dazu spricht Univ.-Prof. Dr. Michaela Pinter, Leiterin des Zentrums für Neurorehabilitation an der Donau-Universität Krems, unter anderem über den Einsatz von Botulinumtoxin. Univ.-Prof. Dr. Stefan Kiechl, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie in Innsbruck, beleuchtet die Thematik Fettstoffwechselstörungen und Schlaganfall und Univ.-Prof. Dr. Stefan Greisenegger, Oberarzt der Universitätsklinik für Neurologie in Wien, fasst die Neuigkeiten der Forschung, die an der European Stroke Organisation/World Stroke Organisation Conference berichtet werden, zusammen.

In den letzten beiden Vorträgen präsentiert Dr. Stefanie Auer, Leiterin des Zentrums für Demenzstudien an der Donau-Universität Krems, Präventionsstrategien bei Demenz und Highlights der Second Krems Dementia Conference und Ass. Prof. Dr. Karl Matz spricht über die Anwendung von NOAKS (neue oral Antikoagulantien) zur Schlaganfallprävention.

 

„Schau aufs Gehirn“
Kognitive Störungen nach Schlaganfall: Häufigkeit, Ursachen, Therapiemöglichkeiten

Termin:    15. September 2020
Beginn:    11:00–12:00 Uhr
Onlineveranstaltung

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