31.10.2022

Die Konferenz der Vorsitzenden der Senate der 22 österreichischen öffentlichen Universitäten, kurz SVK, hat ihre jüngste Tagung am 24. Oktober an der Universität für Weiterbildung Krems abgehalten und dabei Univ.-Prof. Stefan Krammer von der Universität Wien zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Im Vorfeld der Tagung sprach sich Univ.-Prof.in Edith Gößnitzer von der Universität Graz, Sprecher_innenteam der Senatsvorsitzendenkonferenz der Österreichischen Universitäten SVK und Vorsitzende der SVK-Tagung für bessere Rahmenbedingungen und die Übertragung von mehr Verantwortung an junge Forschende zur Stärkung von Forschungsstandort und Universitäten aus.

Bei ihrer Tagung am 24. Oktober an der Universität für Weiterbildung Krems hat die Senatsvorsitzendenkonferenz SVK Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan Krammer zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Krammer ist Vorsitzender des Senats der Universität Wien sowie Vorsitzender der Curricularkommission und Leiter des Fachdidaktischen Zentrums Deutsch.

Univ.-Prof.in Dr.in Anja Grebe, Vorsitzende des Senats der Universität für Weiterbildung Krems, fungierte als Gastgeberin der SVK-Sitzung. Grebe selbst wurde dabei von ihrem Stellvertreter, Mag. Kay Mühlmann vertreten. Seitens der Universitätsleitung begrüßte die Vizerektorin für Forschung und nachhaltige Entwicklung der Universität für Weiterbildung Krems, Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Weber, das Gremium.

Budgetäre Notsituation

Mit Blick auf die finanzielle Situation der österreichischen Universitäten warnt die SVK eindringlich vor der im Raum stehenden budgetären Notsituation und fordert, die von den Universitäten belegten Mehrkosten in der Höhe von 1,2 Mrd. Euro zur Verfügung zu stellen. Zum Thema Universitätenfinanzierung sprach sich Gößnitzer als Mitglied des SVK-Sprecher_innenteams im Vorfeld der von ihr geleiteten Tagung am 24. Oktober für Nachverhandlungen aus, sonst, so Gößnitzer, werden die negativen Auswirkungen auf Jahre zu spüren sein. Abseits einer soliden Universitätsfinanzierung seien Universitäten jene Orte, an denen man die großen Herausforderungen der Zeit adressiere. „Das ist von hoher Relevanz, die gesellschaftliche Verantwortung und Leistung, die hier übernommen wird, muss auch gesehen werden.“

Desweiteren sprach sich Gößnitzer dafür aus, zur Stärkung der heimischen Universitäten und des Forschungsstandortes Österreich den jungen Forschenden mehr Verantwortung zu übertragen. „Eigene Forschungsgruppen zu führen soll dieser Gruppe frühzeitig ermöglicht werden. „Das ‚Faculty Modell‘ soll gestärkt werden, ebenso Tenure-Track gemäß §99 [5] UG. Das ermöglicht Freiheit in der Forschung und das hat erst zuletzt der Nobelpreisträger Prof. Anton Zeilinger als essenziell für das Erbringen exzellenter wissenschaftlicher Leistungen hervorgehoben“, so Gößnitzer.

Zu den Senaten sagte Gößnitzer, sie wünsche sich noch mehr Augenhöhe von Rektorat, Universitätsrat und Senat. „Der Senat ist in seiner Repräsentanz aller Universitätsangehörigen am nächsten an der Forschung und Lehre und sollte in der Ausgestaltung als Leitungsgremium deutlicher wahrgenommen werden.“

Über die Senatsvorsitzendenkonferenz

Die Senatsvorsitzendenkonferenz der österreichischen Universitäten (SVK) ist ein freiwilliges Gremium, das alle Senate der derzeit 22 Österreichischen Universitäten umfasst. Mitglieder der SVK sind die Vorsitzenden der Senate der öffentlichen Universitäten nach UG 2002 und deren Stellvertretungen. Ziel des Gremiums ist es, den Stellenwert der Universitäten als wichtigste Forschungs- und Bildungsstätten in Österreich im Bewusstsein politischer Akteur_innen und der Öffentlichkeit zu verankern. Dazu findet ein regelmäßiger Gedanken- bzw. Erfahrungsaustausch statt, gemeinsame Positionen werden u.a. in Stellungnahmen zu Entwürfen von Gesetzestexten formuliert und nach außen vertreten. Die SVK orientiert ihre Tätigkeit an den im UG 2002 festgelegten Aufgaben der Senate als gewählte Repräsentationsorgane aller Universitätsangehörigen, der Freiheit von Wissenschaft, Lehre und Entwicklung und Erschließung der Künste, der Universitätsautonomie sowie dem Ziel, die hohe Qualität der universitären Leistungen zu erhalten bzw. auszubauen.

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