Die digitale Transformation des Gesundheitswesens

FH-Prof. Dr. Helmut Ritschl vom Institut für Radiologietechnologie der Fachhochschule Joanneum gab auf Einladung des Departments für Wirtschaft und Gesundheit im Audimax der Universität für Weiterbildung Krems Einblicke in seinen Arbeitsalltag und seine Forschungsschwerpunkte. Er betrachtete die Gestaltung und Reflexion der digitalen Transformation im Gesundheitswesen, die Entwicklung und Evaluation von Prototypen zur Unterstützung von Prozessen im Gesundheitswesen und gab Ausblicke auf zukünftige Möglichkeiten. Die Podiumsdiskussion im Anschluss zog ein interessiertes Fachpublikum sowohl im Audimax als auch im digitalen Raum in ihren Bann.

Bei der Podiumsdiskussion, moderiert von Dr.ⁱⁿ Selma Parzer vom Department für Wirtschaft und Gesundheit der Universität für Weiterbildung Krems und dem Journalisten Werner Pelz, wurden die Themen des Vortrags aufgegriffen und debattiert. Dr. Bernhard Harb, Arzt für Allgemeinmedizin und Softwareentwickler, sowie NÖ-Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin und Dr. Max Wudy, Vizepräsident der Ärztekammer Niederösterreich und Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, erzählten, wo im Alltag der Ärzteschaft der Einsatz von Technik und Digitalisierung noch Optimierungsbedarf hat. Zahlreiche Beispiele, wie etwa die elektronische Übermittlung von Befunden im System ELGA (Elektronische Gesundheitsakte) im intra- sowie extramuralen Bereich sowie dringend nötige Optimierungsprozesse wurden erörtert. Darüber hinaus wurden interessante Details zum Thema Datenschutz beleuchtet und die organisatorischen, legistischen und politischen Hürden, die es im Zusammenhang damit zu bewältigen gilt. Das ist ein entscheidender Faktor, wenn man (anonymisierte) Patient_innendaten für prädiktive und präventive Medizin einsetzen will.

Die Podiumsdiskussion brachte viele Denkanstöße und die Erkenntnis, dass wir uns in Zukunft noch sehr viel intensiver mit dem wichtigen Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen beschäftigen müssen.

Neue Lehrprogramme zum Schwerpunkt Digitalisierung im Gesundheitswesen

Das veranstaltende Department für Wirtschaft und Gesundheit verbreitert und vertieft im Zuge der Weiterbildungsreform sein Angebot an Lehrprogrammen an der Universität für Weiterbildung Krems. Innovation und neue Ansätze in Bezug auf Digitalisierung findet man in den Lehrprogrammen „Lean HealthCare Management“ (vorbehaltlich der Genehmigung durch den Senat) und „Entrepreneurship in Digital Health (EDITH)“ (kofinanziert durch die Europäische Union).