Für seine Verdienste in den Ingenieurwissenschaften ist Univ.-Prof. Dipl. Arch. ETH Dr. Christian Hanus, wissenschaftlicher Leiter des Research Lab für Nachhaltiges Baukulturelles Erbe an der Universität für Weiterbildung Krems, als ordentliches Mitglied in die Ingenieurakademie der Tschechischen Republik aufgenommen worden.
Die Ingenieurakademie der Tschechischen Republik (IA ČR) wurde im Jahre 1995 eingerichtet, ihre Mutterorganisation ist die Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik. Zur Haupttätigkeit der IA ČR zählt die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Technik, der Technologie, der Innovation, der technischen Bildung und der internationalen Zusammenarbeit unter Beachtung der Regeln des Gemeinschaftsrahmens der Europäischen Union. Dazu zählen auch die Förderung und Anwendung neuer technischer Lösungen und Kenntnisse in der Ingenieurpraxis sowie die Verbesserung der Ausbildung in den technischen Wissenschaften. Weiters beschäftigt sich die IA ČR mit der Durchführung und Bewertung von Ingenieurprojekten und mit der Popularisierung der Rolle von technischer Ausbildung, Technologie und technologischer Innovation in der Gesellschaft. Die IA ČR bringt sich aktiv in die Aktivitäten der internationalen Nichtregierungsorganisationen der Ingenieurakademien CAETS (International Council of Academies of Engineering and Technological Sciences) und Euro-CASE (European Council of Applied Sciences and Engineering) ein. Ordentliche Mitglieder der IA ČR sind per Dekret berechtigt, den Titel „FEng.“ (Fellow of the Engineering Academy of the Czech Republic) hinter dem Namen zu führen.
Zur Person
Zum wissenschaftlichen Tätigkeitsfeld von Professor Hanus zählt die analytische Auseinandersetzung mit ökologischen und ökonomischen Eigenschaften von historischen Gebäuden über längere Zeiträume. Ferner beschäftigt er sich mit der komplexen Rekonstruktion von zerstörten historischen Siedlungsräumen. In diesem Zusammenhang koordiniert er unter anderem die Lehr- und Forschungstätigkeiten der Wiederaufbauschule in der vom Erdbeben zerstörten Stadt Accumoli in Mittelitalien.
Ein weiterer Fokus liegt in der Erhaltung und Entwicklung von Welterbestätten mittels interdisziplinärer methodischer Ansätze, konkrete Lehraktivitäten erfolgen im Rahmen der „Scola Telcz“ in Kooperation mit mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen in der Tschechischen Republik und in der Slowakei. Seit über zehn Jahren zeichnet er verantwortlich für die wissenschaftliche Erschließung des „The European Heritage Awards / Europa Nostra Awards Archive“ wie auch für die Unterstützung des Vereins Europa Nostra in seinen fachlichen und wissenschaftlichen Aktivitäten in der Erhaltung und Nutzung des baukulturellen Erbes Europas. „Mit der Aufnahme in die Ingenieurakademie der Tschechischen Republik sehe ich nicht nur eine Würdigung für das wissenschaftliche Wirken, welche mich mit Dank und Freude erfüllt,“ so Hanus „sondern auch eine großartige Möglichkeit, all dies über diese Einrichtung weiterzuentwickeln und zu verbreiten.“
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