09.08.2023

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Sensor-Based Data Economy“ werden mobile, im Umfeld eingebettete Datenvisualisierungsmethoden entwickelt, mit denen vorhandene Sensordaten für Problemlösungen nutzbar gemacht werden können. Zur Anwendung kommen hier Embedded Systems und Sensornetzwerke als zentrale Bausteine der Digitalisierung und Automatisierung. Im Zuge seiner forschungsgeleiteten Lehre bietet das Department für Integrierte Sensorsysteme dafür auch eine Weiterbildung im „Embedded Systems Design“ als Certified Program an, um praxisrelevante Kompetenzen zu vermitteln.

Mit der wachsenden Zahl an Sensoren steigen gleichzeitig Menge und Komplexität der uns zur Verfügung stehenden Daten. Diese Datenfülle eröffnet neue technische und wirtschaftliche Möglichkeiten, allerdings sind diese Informationen per se für Menschen nicht erkennbar und daher mit der realen Umwelt meist nicht sichtbar verknüpft, was eine Nutzung zur Problemlösung erschwert. Vielversprechende Technologien, um die physische Umwelt und die abstrakte Datendarstellung zu verbinden, sind Augmented Reality und sogenannte „Low-Power Wide Area Networks“ (LPWAN), die Sensordaten darstellen bzw. über große Entfernungen bei extrem niedrigem Energiebedarf erfassen und übermitteln können.

Eingebettete Sensorik nutzbar machen

Das Department für Integrierte Sensorsysteme arbeitet im Forschungsprojekt „Sensor-Based Data Economy“ in den Bereichen Sensorik und Dateninfrastruktur. Hier werden Konzepte erarbeitet, wie Sensoren an Systeme angebunden und standardisiert für die Visualisierung bereitgestellt werden können. Insbesondere wird die Rolle von digitalen Zwillingen untersucht, die die Anforderungen von LPWANs und Visualisierung bzw. Datenverarbeitung in der Cloud aufeinander abstimmen. Daneben werden im Projekt auch Datensicherheit und wirtschaftliche Modelle erforscht, um einer ökonomischen Nutzung den Weg zu ebenen. Durch diese gesamtheitliche und interdisziplinäre Herangehensweise trägt das Projekt zur Vision eines smarten ländlichen Raumes und neuen Wertschöpfungsketten für Niederösterreich bei.

Ergebnisse mit breiter Anwendbarkeit

Die wissenschaftlich-technischen Resultate des Projekts werden anwendungs­unabhängig konzipiert und größtenteils als Open Source, d.h. frei verfügbar, veröffentlicht. Diese Offenheit der zu entwickelnden Methoden und Konzepte ermöglicht Anwendungen in einer großen Anzahl von verschiedenen Bereichen. Einen Schwerpunkt der Entwicklungen des Departments bilden Embedded Systems. Diese unsichtbaren eingebetteten elektronischen Systeme durchdringen bereits heute unseren Alltag, beispielsweise in der intelligenten Steuerung im Haushalt und in Gebäuden, in der Fahrzeugelektronik und der industriellen Automatisierung.

Gezielte Weiterbildung

Das Wissen um Embedded Systems ist eine Voraussetzung, um die Digitalisierung, eine der großen Transformationen unserer Gesellschaft, in konkreten Anwendungen nutzbar zu machen. Dafür werden zusätzliche Expert_innen in verschiedensten Bereichen – von der Automobilindustrie, Telekommunikation, Industriebetrieben, über das Gesundheitswesen und die Unterhaltungselektronik bis zu Raumfahrt und Umweltmonitoring – benötigt. Der Lehrgang „Embedded Systems Design CP“ des Departments für Integrierte Sensorsysteme setzt hier an und richtet sich insbesondere an Fachkräfte (mit und ohne akademischen Abschluss) aus Industrie und Gewerbe, welche sich im Fachgebiet Embedded Systems weiterbilden wollen. Aktuelle Forschung und wissenschaftliche Weiterbildung ergänzen sich hier, um zur Lösung der großen Herausforderungen wie Energiewende und Klimawandel beizutragen oder um Produkte digital erfolgreich weiterzuentwickeln.

 

Lehrgang Embedded Systems Design

Start: März 2024
Abschluss: Certified Program
Dauer: 2 Semester/30 ECTS (berufsbegleitend)
Lehrgangsbeitrag: EUR 9.500,-
Sprache: Deutsch

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