20.09.2024

Die biennale internationale Konferenzreihe zu Energieeffizienz in historischen Gebäuden macht Station in Krems und Singapur. Zeitgleich und unter Ausnützung des Zeitunterschieds werden Persönlichkeiten mit höchster Expertise aus Europa und Asien von 7. bis 8. Oktober den aktuellen Forschungsstand zur energetischen Effizienz historischer Bestandsbauten präsentieren und Lösungen unter Austausch europäischer und asiatischer Perspektiven diskutieren. Das Research Lab Nachhaltiges Baukulturelles Erbe der Universität für Weiterbildung Krems organisiert den Europateil der EEHB2024-Konferenz, ICOMOS Singapur jenen in Asien.

Univ.-Prof. Dipl. Arch. ETH Dr. Christian Hanus, wissenschaftlicher Leiter des Research Lab Nachhaltiges Baukulturelles Erbe, formuliert die zentralen Fragen der Konferenz: „Wie lässt sich der historische Gebäudebestand derart sanieren, dass die Bauten emissionsarm und ressourcenschonend betrieben werden können und zugleich konservatorische Ansprüche erfüllen? Wie werden solche Gebäude zudem den gestellten Nutzungsansprüchen gerecht? Welche Anpassungen sind infolge der zu erwartenden Klimawandelfolgen erforderlich?“

Rund 40 Prozent der weltweiten CO2eq-Emissionen verantwortet direkt und indirekt der Gebäudesektor, so Studien. In und auch außerhalb von Europa geraten dabei auch historische Gebäude immer mehr unter Druck, energetisch optimiert zu werden. Die Konzepte erweisen sich oftmals als wenig adäquat in Bezug auf das bauphysikalische Verhalten der historischen Altbauten und deren denkmalpflegerischen Ansprüche. Zudem sind viele Diskrepanzen zwischen Berechnungsmodellen und tatsächlichen Energieverbräuchen insbesondere bei massiven Altbauten nicht immer restlos geklärt. Es müssen somit Lücken zwischen Theorie und Praxis geschlossen werden. Ähnliches gilt für die Erarbeitung von Sanierungsmethoden, welche puncto Qualität, Materialverträglichkeit, Langlebigkeit und Kompatibilität mit historischen Konstruktionen ihre Eignung beweisen müssen. Diesen und weiteren Fragen sowie dem damit verbundenen Forschungsbedarf widmet sich die 5th International Conference on Energy Efficiency in Historic Buildings.

Teilnahme hochkarätiger Institutionen

An der EEHB2024-Konferenz in Krems nehmen aus Europa neben der Universität für Weiterbildung Krems weitere namhafte Institutionen teil, darunter: die Universitäten Uppsala und Lund, Schweden; University College Dublin, Irland; UCL Bartlett School of Environment (BSEER), Institute for Sustainable Heritage, London, England; Flanders Heritage Agency; Universitäten von Gent, Leuven, Liège, Belgien; Hanze University of Applied Sciences, Groningen, Niederlande; Buildwise (früher Belgian Building Research Institute), Belgien; Fraunhofer IBP Institute for Building Physics, Deutschland; Cerema Institute, Frankreich; die Universitäten von Genua, Mailand, Ferrara und Rom, Italien; EURAC Research - Institute for Renewable Energy, Italien, Südtirol sowie die Universität von Patras, Griechenland.

Zeitunterschied ermöglicht durchgehende Tagung

Der Zeitunterschied von sechs Stunden zwischen Singapur und Krems ermöglicht ein beinah durchgehendes Programm. Die Konferenz wird in Singapur eröffnet. Die Nachmittage in Singapur bzw. Vormittage in Krems sind gemeinsamen Vorträgen gewidmet, die online übertragen werden. Weitere Sessions in Krems beenden die Konferenztage.

Tag eins der Konferenz am 7. Oktober widmet sich theoretischen Grundlagen sowie Regularien im internationalen Vergleich. Der nachfolgende Konferenztag steht im Zeichen konkreter Projektanwendungen und der Diskussion angewandter Forschung diskutiert. Ein optionaler Workshop am Mittwoch, 9. Oktober rundet die Tagung ab.

 

5th International Conference on Energy Efficiency in Historic Buildings

Datum: 7.-8. Oktober 2024

Beginn: 9:00 Uhr MESZ, Krems (Übertragung Singapur ab 3:00 Uhr MESZ)

Orte: Universität für Weiterbildung Krems; Kongresszentrum National Gallery Singapore

Die Tagungsteilnahme berechtigt neben der persönlichen Teilnahme vor Ort zusätzlich zur Teilnahme an sämtlichen Vorträgen auf beiden Kontinenten per Zoom. Zahlreiche Vorträge werden für registrierte Teilnehmende auch nach der Tagung zur Verfügung stehen (als Video bzw. schriftliche Publikation).

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