Mit zehn Projekten präsentiert die neueste Runde des Innovation Corner im Technischen Museum Wien Innovationen zur Medizintechnik und den Life Sciences aus Niederösterreich. Die Universität für Weiterbildung Krems ist bei der am 10. Juni unter Anwesenheit von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner offiziell eröffneten Schau mit dem Projekt PAIR vertreten. Das dabei entwickelte Gerät ermöglicht, mittels RNA-Virennachweis in Kombination mit KI und Machine Learning das Risiko einer Pandemie räumlich und zeitlich rasch bewerten zu können.
Die aktuelle Runde des Innovation Corners im Technischen Museum Wien stellt zehn zukunftsweisende Projekte aus Niederösterreich vor. Sie reichen von bahnbrechenden Lösungen in der Augenheilkunde über medizinische Technologien für die Raumfahrt bis hin zu diagnostischen Innovationen, die das Potenzial haben, die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu verbessern. Die Universität Krems ist mit einer Entwicklung zur besseren Einschätzung von Pandemierisiken vertreten.
Entscheidungshilfe bei Pandemierisiko
In den vergangenen Jahren wurden die Auswirkungen von Epidemien und Pandemien auf der ganzen Welt deutlich. Sie haben gezeigt, wie wichtig es ist, in solchen Ausnahmesituationen rasch entscheidungsfähig zu sein. Entscheidend dafür: Informationen verlässlich und rasch zusammenzuführen. Das gelingt durch die Verknüpfung zuverlässiger Tests mit der Modellierung möglicher Auswirkungen. Im EU-geförderten Forschungsprojekt PAIR hat ein Team um Matthias Pilecky vom Research Lab for Aquatic Ecology and Ecosystem Health der Universität für Weiterbildung Krems im Rahmen eines internationalen Forschungskonsortiums zwei interaktive Instrumente kombiniert und getestet: Mithilfe des Point-of-Care-Instruments PANPOC erfolgt ein schneller Nachweis von RNA-Viren. Dieses wird ergänzt durch das auf künstlicher Intelligenz und Machine Learning basierende Modell PANRISK, welches das Pandemierisiko räumlich und zeitlich bewertet. Im Zusammenspiel sollen die beiden Werkzeuge in Zukunft zur Entscheidungsfähigkeit beitragen.
Universitäten wichtig für Innovation
Zur Rolle der Universitäten für Innovationsprozesse hob Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Weber, Vizerektorin der Universität für Weiterbildung Krems bei der die Eröffnung begleitenden Diskussionsrunde die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Unternehmen sowie die gesellschaftliche Verantwortung von Universitäten hervor. Universitäten generierten Wissen qualitätsgesichert, greifen gesellschaftliche Herausforderungen auf oder halten durch Foresight ihr Entstehen hinten an und bringen das erarbeitete Wissen sowie Innovationen in die Gesellschaft. Als Weiterbildungsuniversität lege die Universität Krems viel Wert darauf, Studierenden jene 21st century skills zu vermitteln, die für Innovationsprozesse wichtig seien, wie Transdisziplinarität, der Umgang mit Ungewissem, kreatives Denken, digitale Kompetenzen und die Fähigkeit zur Kommunikation über Fachgrenzen hinweg.
Über den Innovation Corner
Österreich beheimatet zahlreiche Start-ups, die in unterschiedlichsten Bereichen Herausragendes leisten. Der Innovation Corner im Technischen Museum Wien macht Entwicklungen und Erfindungen innovativer Unternehmen einem breiten Publikum zugänglich. Im mehrmonatigen Rhythmus folgen verschiedene Schwerpunkte. Die aktuelle Ausstellung zu Medizintechnik und Life Sciences aus Niederösterreich ist bis zum 29. September 2024 im Technischen Museum Wien zu sehen. Der Innovation Corner ist eine Initiative des Technischen Museums Wien in Zusammenarbeit mit der niederösterreichischen Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity und dem Technologie-Inkubator accent.
Rückfragen
Tags