25.04.2025

Im Rahmen seiner kürzlich abgeschlossenen Dissertation im PhD-Programm Regenerative Medizin der Universität für Weiterbildung Krems entwickelte Kenneth Chen ein Verfahren, das mithilfe künstlicher Intelligenz automatisiert Beinachsen-Abweichungen auf konventionellen Knie-Röntgenbildern erkennt. Jetzt wurde dieses innovative Projekt aufgrund seiner hohen Umsetzbarkeit im klinischen Praxisalltag mit dem tecnet accent Innovation Award ausgezeichnet. Der Preis, der herausragende Projekte mit hohem wirtschaftlichem Umsetzungspotenzial junger Forschender würdigt, wurde in Anwesenheit von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 24. April 2025 in St. Pölten überreicht.

Kenneth Chen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Regenerative Medizin des Departments für Gesundheitswissenschaften, Medizin und Forschung der Universität für Weiterbildung Krems, entwickelte ein KI-basiertes Verfahren zur automatisierten Erkennung von Beinachsenabweichungen auf konventionellen Knie-Röntgenbildern. Diese Abweichungen sind ein entscheidender Risikofaktor für Kniearthrose, werden aber bislang oft übersehen, da standardisierte Ganzbeinaufnahmen nicht immer verfügbar sind. Das neue System soll künftig eine präzisere Diagnostik ermöglichen, ohne zusätzlichen Aufwand in der Bildgebung.

Die beiden weiteren Preisträger teilen sich Platz zwei des tecnet accent Innovation Award für Projekte aus den Feldern Sensorik und Biotechnologie. Juan A. Allegretto von der Danube Private University entwickelte eine neuartige Plattform zur präzisen Erfassung von Geruchsstoffen. Die optischen Sensoren könnten zukünftig in der Lebensmittelkontrolle, im Umweltmonitoring oder bei der medizinischen Diagnostik Anwendung finden. Adrian Lendvai von der Fachhochschule IMC Krems forscht gemeinsam mit einem interdisziplinären Team an einem Peptid, welches das Knochenwachstum fördert und die Integration von Implantaten beschleunigen soll, mit potenziellen Anwendungen in der Zahnmedizin und Orthopädie.

Stärkung des Wirtschaftsstandorts und Würdigung aufstrebender Forschender

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte bei der Preisverleihung den Beitrag des tecnet accent Innovation Awards zur Spin-off-Strategie Science-to-Business des Landes Niederösterreich. Ziel sei es, aus innovativen Ideen marktreife Produkte zu machen, womit auch neue Unternehmen entstehen und Niederösterreich als Wirtschaftsstandort weiter stärken könnten. Viktoria Weber, Vizerektorin für Forschung und nachhaltige Entwicklung der Universität für Weiterbildung Krems, hob den wichtigen Brückenschlag zwischen Forschung und Anwendung hervor, den der Preis auszeichne. Forschung an der Universität für Weiterbildung Krems leiste innovative Beiträge zur Lösung aktueller und künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen. Der Preis mache diese Beiträge nicht nur sichtbar, sondern sei auch eine besondere Würdigung des Engagements von jungen, aufstrebenden Forschenden, so Weber.

Über den tecnet accent Innovation Award

Der tecnet accent Innovation Award wurde 2009 ins Leben gerufen und wird seit 2017 regelmäßig verliehen. Insgesamt wurden bislang rund 100 Nachwuchswissenschaftler_innen ausgezeichnet. Ziel ist es, das Bewusstsein für wirtschaftliche Umsetzungsmöglichkeiten in der Forschung zu stärken und so neue Impulse für die Gründung innovativer Unternehmen in Niederösterreich zu setzen. Der Preis, vergeben von tecnet equity, dem accent Inkubator sowie der Universität für Weiterbildung Krems, würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit wirtschaftlichem Potenzial und fördert das unternehmerische Denken junger Forschender. Er richtet sich an alle wissenschaftlichen Einrichtungen am Campus Krems.

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