02.02.2015

Krems (kpr). Ein Symposium zum Thema "Migration und Abhängigkeit. Suchtprävention in einer heterogenen Gesellschaft" findet am 12. März 2015 an der Donau-Universität Krems statt. Im Zentrum steht die Präsentation der Ergebnisse des österreichweiten Forschungsprojektes zum Thema der Suchtprävention in Österreich, mit einem besonderen Fokus auf MigrantInnen. Dabei werden die Herausforderungen in der Präventionsarbeit aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht diskutiert.

 "Unsere Gesellschaft hat sich im Laufe der Pluralisierung der Lebensentwürfe in den letzten 20 Jahren rasant verändert, u.a. auch die Abhängigkeit und das Suchtverhalten von Personen mit und ohne Migrationsgeschichte. Die Suchtpräventionsarbeit muss diese Entwicklungen berücksichtigen und die Methoden und Modelle an neue Gegebenheiten anpassen", so Gudrun Biffl, Migrationsforscherin und Projektleiterin. In welchem Maße die Präventionsarbeit in Österreich kultur- und migrationsspezifische Faktoren berücksichtigt und ob alle Teile der Gesellschaft erreicht werden, sind Fragen, die im Mittelpunkt des laufenden Forschungsprojektes des Departments für Migration und Globalisierung der Donau-Universität Krems stehen.

Beiträge aus nationaler und internationaler Perspektive

Im Rahmen des Symposiums referieren Eckhardt Koch (Vitos-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Marburg), Thomas Stompe (Medizinische Universität Wien), Erdal Kayhan (Private Praxis für Eheberatung, psychopathologische Störungen und Sucht) und Osman Besic (Schweizerisches Rotes Kreuz Bern, Abteilung Gesundheit und Diversität). In der Podiumsdiskussion zur "Suchtpräventionsarbeit in Österreich und im internationalen Vergleich" gehen sie der Frage nach, wie Maßnahmen der Suchtprävention in einer heterogenen Gesellschaft gestaltet werden können.

Neuerscheinung "Migration und Abhängigkeit"

Anlässlich des Symposiums wird auch die Publikation zu dem Forschungsprojekt "Verständnis von Sucht von Migranten/innen in Österreich und Implikationen für die Präventionsarbeit" vorgestellt. Sie beinhaltet zentrale Forschungsergebnisse und dokumentiert die hohe Relevanz präventiver Maßnahmen in einer kulturell heterogenen Gesellschaft.
"Suchtverhalten, Abhängigkeiten sowie Drogenkonsum können in verschiedenen Kulturen unterschiedlich konstruiert sein und andere Muster aufweisen. Wenn wir die kulturellen Hintergründe mitbedenken, können wir einen Beitrag zum besseren Verständnis der Suchtpräventionsarbeit in einer pluralisierten Gesellschaft leisten", betont Biffl, die das Department für Migration und Globalisierung der Donau-Universität Krems leitet.

Am Symposium werden Fragen dieser Art aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die Teilnahme am Symposium ist frei und steht allen Interessierten offen. Um Anmeldung bis 6. März 2015 unter www.donau-uni.ac.at/mig/sucht wird gebeten. Eine Anmeldung für Kurzentschlossene vor Ort ist ebenfalls möglich.

Rückfragen

Sandra Stattmann

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