Beschreibung
Thermische Sanierungen können in Gebäuden mit energiearmen Haushalten vielfach nicht umgesetzt werden, da eine Refinanzierung der Maßnahmen allein aus den Energieeinsparungen nicht möglich ist. Dadurch können wesentliche energie- und klimapolitische Potentiale der thermischen Gebäudesanierung nicht ausgeschöpft werden. Dort, wo umfassende Sanierungen umgesetzt werden, kann dies die angespannte finanzielle Situation von Haushalten, die von Energiearmut betroffen sind, zusätzlich verschärfen. In diesem Projekt wird anhand von konkreten Beispielen untersucht, inwieweit Gebäudesanierungen bei einem hohen Anteil von energiearmen Haushalten umgesetzt werden können ohne diesen Effekt hervor zu rufen. In drei Untersuchungsregionen werden unterschiedliche Betreuungs- und Beratungsansätze verfolgt und die Möglichkeiten und Grenzen gemeinwesenorientierter Arbeit anhand von konkreten Fallbeispielen getestet und evaluiert. Die in das Projekt eingebundenen Stakeholder in den drei Untersuchungsregionen gewährleisten ein sehr hohes Maß an Praxisbezug und ein breites Anwendungspotential der erzielten Projektergebnisse. Aufbauend auf einer detaillierten sozialwissenschaftlichen Erhebung der konkreten Wohnund Lebenssituation energiearmer Haushalte werden kosteneffiziente Sanierungspakete für konkrete Objekte erarbeitet und eine realistische Abschätzung von Kosten-Nutzen-Effekten für die betroffenen Haushalte vorgenommen. Dies fließt in die konkrete Informations- und Betreuungsarbeit vor Ort ein, in die sowohl die BewohnerInnen als auch die GebäudeeigentümerInnen in ihren entsprechenden Formen eingebunden sind. Neben der Energiearmut in Miethäusern wird in den Fallbeispielen auch die zunehmende Problematik von Energiearmut in Wohnungseigentumsobjekten bearbeitet, die in weniger begünstigten Lagen zum weitgehenden Verfall von Gebäuden führen kann. Bestehende und mögliche alternative Finanzierungsmodelle und Förderinstrumente sowie die wesentlich bestimmenden wohnrechtlichen Regelungen werden in einem eigenen Arbeitspaket recherchiert und aufbereitet. Aufbauend auf der Evaluierung der Fallbeispiele in den drei Regionen sowie einer fallbeispielübergreifenden Evaluierung der unterschiedlichen Ansätze werden Leitlinien für beteiligungsorientierte Ansätze zur Sanierung von Gebäuden mit einem hohen Anteil an Haushalten, die von Energiearmut betroffen sind, erarbeitet, sowie konkrete Empfehlungen für Förderinstrumente und rechtliche Begleitmaßnahmen ausgearbeitet. Die in das Projekt eingebundenen Stakeholder in den drei Untersuchungsregionen gewährleisten ein sehr hohes Maß an Praxisbezug und ein breites Anwendungspotential der erzielten Projektergebnisse. Projektteam: - e7 Energie Markt Analyse Gmbh: Walter Hüttler, Georg Benke, Manuel Krempl, Daniela Bachner - Donau-Universität Krems: Andrea Höltl, Tania Berger, Réka Heim, Anna Faustmann, Birgit Wolf - Katholische Sozialakademie Österreichs ksoe: Margit Appel, Paloma Fernandez de la Hoz, Markus Hauser
Details
Projektzeitraum | 01.10.2013 - 30.09.2015 |
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Fördergeber | Bund (Ministerien) |
Förderprogramm |
e!Missi0n+.at
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Department |
Department für Wirtschafts- und Managementwissenschaften - Danube Business School |
Projektverantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) | Dr. Andrea Höltl, MBA M.E.S. |
Publikationen
Höltl, A. (2016). Public Engagement concerning Health Problems of Energy Poor Households . STS Graz 2016 Conference Proceeding
Höltl, A.; Berger, T.; Faustmann, A. (2015). Sustainable Housing and Energy Poverty. Proceedings STS Conference Graz 2015
Höltl, A.; Berger, T. (2014). Reduction of Energy Poverty by Building Renovation under Tenants’ Participation (RedEn!). Proceedings STS Conference Graz 2014: 1-5
Vorträge
Public Engagement concerning Health Problems of Energy Poor Households
STS Conference Graz 2016, 09.05.2016
"Reduction of Energy Poverty by Building Renovation under Tenants’ Participation (RedEn!)"
STS Conference Graz 2014 "Critical Issues in Science and Technology Studies", Graz, Austria, 06.05.2014