In der aktuellen Forschungslandschaft lässt sich ein gut belegter Zusammenhang zwischen sozialem Status und Gesundheit finden, was die Wichtigkeit hervorhebt im Rahmen von Gesundheitserhebungen auch den sozialen Status der Teilnehmenden zu berücksichtigen. Gerade Personen aus sozioökonomisch benachteiligten Positionen nehmen präventive und gesundheitsförderliche Angebote seltener in Anspruch und häufig finden sich überwiegend Personen aus Bevölkerungsgruppen mit ohnehin bereits gesundem Lebensstil und geringen Krankheitsrisiko in Programmen zur Gesundheitsförderung wieder. Eine Gesundheitserhebung, an welcher Teilnehmende von „Tut gut!“ Programmen mitmachen ist das Evaluations- und Monitoringsystem. Dieses erfasst relevante Messgrößen wie körperliche Aktivität, Ernährungsverhalten und Selbstwirksamkeit, verfügt jedoch noch nicht über eine reliable Methode um den sozialen Status der Teilnehmenden von „Tut gut!“-Programmen abzubilden. Daraus ergibt sich die Fragestellung wie sozialer Status bei Erwachsenen und Kindern / Jugendlichen (11-18 Jahre) im Rahmen des Evaluations- und Monitoringsystems, laut aktuellen Forschungsstand, in einer von den Befragten akzeptierten, validen, reliablen und schriftlichen Form effizient erfasst werden kann. Um diese Fragestellung empirische belegt beantworten zu können, führt das Zentrum für Evaluation eine Literaturrecherche durch und dokumentiert die Ergebnisse in einer verständlichen schriftlichen Form, formuliert Empfehlungen für die Umsetzung im Evaluations- und Monitoringsystem und stimmt sich mit „Tut gut!“ über die Implementierung ab. Die Dokumentation des sozialen Status der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Gesundheitsförderungsprogrammen kann Aufschluss darüber geben, ob die gewünschte Zielgruppe erreicht wird, und als Grundlage für die Weiterentwicklung der Programme dienen, um gesundheitliche Ungleichheiten abzubauen. Das Projekt wird mit Mitteln des NÖ Gesundheits- und Sozialfond (NÖGUS) umgesetzt.