Die Archivierung und Ausstellung von Kunstobjekten stellt höchste Ansprüche an die Luftqualität und Klimatisierung in Gebäuden. KonservatorInnen, KuratorInnen, ArchäologInnen, WissenschafterInnen und Studierende aus der ganzen Welt sind alle zwei Jahre eingeladen, auf der International Conference on Indoor Air Quality in Heritage and Historic Environments aktuelle Erkenntnisse auszutauschen und zu diskutieren. Auf Grund der COVID-19 Pandemie fand die Konferenz dieses Jahr nicht wie geplant an der Universiteit Antwerpen, Belgien, sondern vom 12. bis 16. Oktober 2020 online statt. DI Wolfgang Stumpf vom Department für Bauen und Umwelt stellte in der Präsentation „Climate Improvement for Paintings and Visitors in Museum Affandi, Indonesia“ Forschungsergebnisse von seinem Aufenthalt in Indonesien im Jahr 2019 vor.
Aus dem Langzeitmonitoring des Klimas im und um ein Galeriegebäude konnten zur Verbesserung des Raumklimas Maßnahmen wie die thermische Optimierung des Daches und die Anpassung der hybriden Kühlstrategie abgeleitet werden. Diese Empfehlungen wurden von der Museumsleitung Anfang 2020 in der Gebäudesanierung berücksichtigt und umgesetzt. Aus dem Vergleich des aktuellen Gebäudezustands mit der rechnerisch rekonstruierten, ursprünglich vom Künstler Affandi (1907-1990) geplanten, natürlich konditionierten Situation konnten von DI Wolfgang Stumpf interessante Erkenntnisse gewonnen und auf der Konferenz mit internationalen ExpertInnen diskutiert werden.
Zur Gewährleistung einer nachhaltigen Konservierung und Nutzung historischer Gebäude bedarf es mittlerweile auch in Mitteleuropa gebäudetechnischer Ergänzungen. Diese meist durch den Klimawandel notwendig gewordenen Eingriffe in den Bestand sollen möglichst sensibel und minimal gestaltet werden. Die Aktivitäten der Donau-Universität Krems mit dem Museum Affandi, indonesischen Universitäten und Institutionen bieten ein ideales Umfeld zur Erforschung von Strategien zur Klimawandelanpassung.
Das Monitoring und die Berechnungen wurden im Zuge des Doktoratsstudiums von DI Wolfgang Stumpf an der TU Wien durchgeführt.
Research reported in this publication was supported by the ASEAN-European Academic University Network (ASEA-UNINET).
Dipl.-Ing. Wolfgang Stumpf
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