19.04.2022

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Am 17. Februar 2022 trafen sich die Projektpartner des Projekts NIILS aus fünf Ländern, um das Projekt zu starten und die inhaltlichen und organisatorischen Details der Projektabwicklung zu besprechen. Koordiniert wird das Projekt durch die Universität für Weiterbildung Krems (Österreich).

Das Projekt NIILS zielt darauf ab, Informationen über informelle und nicht-konventionelle physische und hybride Lernräume zur Verfügung zu stellen, die von Studierenden verschiedener sozialer Gruppen in verschiedenen europäischen Ländern und Regionen genutzt werden, und Empfehlungen und Richtlinien für Lernende, Lehrende, Hochschulverwaltung und andere Interessengruppen zu entwickeln, um bestehende Ungleichheiten zu verringern und inklusive informelle Lernumgebungen zu fördern, die dem Lernen und dem Wohlbefinden von Studierenden im Hochschulbereich förderlich sind.

Im Konsortium sind - neben der Universität für Weiterbildung Krems - die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (Deutschland), die Sapienza Universität Rom (Italien), die Mykolas Romeris Universität aus Vilnius (Litauen) und die Akdeniz Universität aus Antalya (Türkei). Obwohl das Treffen virtuell abgewickelt werden musste, war es ein großartiger interaktiver Start für das gegenseitige Kennenlernen und die weitere Zusammenarbeit. Das erste transnationale vor Ort Partnertreffen wird im Juni 2022 in Berlin stattfinden. Wir freuen uns darauf, unsere Kolleginnen und Kollegen persönlich zu treffen und die Arbeit an den Projektinhalten gemeinsam voranzutreiben.

Über das Projekt

Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 hat die Entwicklung und Nutzung digitaler Technologien für digital unterstützte Lehr- und Lernaktivitäten außerhalb von formellen Lernräumen wie Seminarräumen und Hörsälen forciert und beschleunigt. Informelle und nicht-konventionelle Lernumgebungen, wie das private Wohnumfeld oder andere für Lernaktivitäten genutzte Orte, erhalten dadurch eine neue Bedeutung. Diese Veränderungen bringen neue Chancen und Herausforderungen für Bildungsinstitutionen, aber auch für alle Lehrenden und Lernenden mit sich, etwa in Bezug auf Lehr- und Lernstrategien, aber auch in Bezug auf die Gestaltung, Bereitstellung und Nutzung physischer, hybrider und virtueller Lernumgebungen.

Das Projekt NIILS befasst sich mit informellen und nicht-konventionellen Lernräumen, wobei der Schwerpunkt auf physischen und hybriden Lernräumen liegt, die von der Universität, von Dritten oder von den Lernenden selbst bereitgestellt werden. Dabei kann es sich um informelle Räume am Campus, private Lernumgebungen, öffentliche Räume, Lerncafés, öffentliche Verkehrsmittel, Außenbereiche, Naturlandschaften usw. handeln. Bestehende Ungleichheiten beim Zugang zu technischen Geräten und zum Internet ("digitale Kluft"), aber auch zu physisch-räumlichen Umgebungen, die dem Lernen und dem Wohlbefinden förderlich sind, können für Studierende im Hochschulbereich je nach sozioökonomischem Hintergrund, Geschlecht, Alter, Behinderungen und geografischer Lage ein Hindernis darstellen.

Jüngste Forschungsergebnisse belegen den Einfluss und die Auswirkung der physischen und räumlichen Lernumgebung auf das Wohlbefinden von Lernenden, sowie auf ihre Lernerfahrung und ihre Lernleistung. Während diese Erkenntnisse zunehmend bei der Gestaltung und dem Betrieb von formalen Lernräumen wie Seminarräumen oder Hörsälen berücksichtigt werden, liegen bisher nur wenige Daten über die Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, räumliche Merkmale, Ausstattung und Nutzung von informellen oder nicht-konventionellen Lernräumen durch verschiedene Studentengruppen vor.

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