Duales Studium braucht Mentoring
Isabell Grundschober vom Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien der Donau-Universität Krems und Robert Frasch vom Senat der Wirtschaft gestalteten einen Workshop für das Erasmus+ Projekt ApprEnt – Higher Education Apprenticeships with Enterprises in Europe. Das Projekt, das noch bis Herbst 2019 läuft, will die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Universitäten intensivieren. Sowohl die Hochschule als auch das Unternehmen sind Lernorte für Menschen, die sich aus- und weiterbilden möchten.
Dual Studieren heißt Studium und Arbeit kombinieren
Es gibt sie bereits in Österreich: Kollaborationen von Betrieben mit Universitäten um ein Duales Studium anzubieten. Die Plattform dualstudieren.at gibt einen Einblick. Für die meisten dieser Ausbildungen treffen die folgenden, von ApprEnt-Partnern ausgearbeiteten, Charakteristika zu:
- Phasen des theoretischen und praktischen Lernens (Lernen an der Hochschule und am Arbeitsplatz) alternieren
- Tutoring oder Mentoring werden sowohl im Betrieb als auch an der Hochschule angeboten
- Es handelt sich um eine formelle Ausbildung
- Den Lernenden wird ihr Erfolg durch ein Zertifikat bescheinigt
- Hochschule und Betrieb schließen einen Ausbildungsvertrag mit den Lehrlingen/Studierenden ab
- Die dual Studierenden erhalten ein Gehalt oder eine Praktikumsentschädigung
Um die Möglichkeiten dualer Studien besser zu illustrieren, werden im Rahmen des Projekts ApprEnt Beispiele aus der Praxis gesammelt und vorgestellt – so auch im Workshop an der Donau-Universität Krems.
Training für MentorInnen von Higher-Apprentices
Herzstück des Workshops war die Arbeit mit dem Mentoring-Trainingsprogramm von ApprEnt. MentorInnen, die Jugendliche durch das Studium und den Arbeitsalltag begleiten, sollen einen kompetenzorientierten und Portfolio-basierten Lernprozess unterstützen können. Sie müssen dabei auch helfen, informelles Lernen, das am Arbeitsplatz stattfindet sichtbar zu machen und die Dokumentation dieser Lernwege und -ergebnisse begleiten. Eine Möglichkeit für die Darstellung von Lernen und die Bewertung der Lernergebnisse stellt das E-Portfolio dar. Eines der Ergebnisse des Workshops war eine Schärfung des Entwurfs des Trainingsprogramms im Hinblick auf Kommunikationskompetenzen der MentorInnen.
Die Workshop-Ergebnisse sind in einem Blogpost von Isabell Grundschober und einem Padlet zusammengefasst.
Das Trainingsprogramm wird im Rahmen einer multimedialen ApprEnt-Konferenz im Sommer 2019 einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.