Bildung und Gesundheit sind zwei Seiten einer Münze in das Einzahlen von Lebenserwartung (Lutz/Kebede 2018 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/padr.12141). Der entscheidende Faktor bildet dabei ein sorgsamer und präventiver Start in das formale Lernen. Mit diesem auf den ersten Blick von der Erwachsenenbildung entfernten Thema, befasste sich der zweite transdisziplinäre Dialog Erwachsenenbildung des Zentrums Transdisziplinäre Weiterbildungsforschung im Department Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement der Universität für Weiterbildung Krems. Grundsätzlich wird frühkindlich spielend gelernt, so Serap Svimli-Celik. Spielen, wenn ihm Raum gegeben wird, erzeugt Lernen und Wohlbefinden wie von selbst. Dass dabei auch körperorientierte und spielbasierte Lernformen wissenschaftsgestützt zielgerichtet eingesetzt werden sollten, um beispielsweise mathematisches Vorstellungsvermögen anzulegen, wurde anschaulich dargestellt und im Praxisworkshop am nächsten Tag ausprobiert.
Assoc.-Prof.in Dr. Serap Sevimli-Celik, PhD (Elementary & Early Childhood Education, Middle East Technical University, Turkei):
Play for Learning and Wellbeing
Weiters gilt es, die daran beteiligten Professionen zu stärken: Elementarbildung und Soziale Arbeit, die ausgerechnet im derzeitigen „Fachkräftemangelstatus“ für diesen so zentralen Start aller Kinder in das lebensbegleitende Lernen so außerordentlich wichtig und verantwortlich sind. Entsprechend dazu führte Julia Höke Hintergrund, Prinzipien und Beispiele des Forschenden Lernens im Studium von Arbeitsfeldern der Kindheitspädagogik aus.
Prof.in Dr. Julia Höke (Didaktik und Methodik der Kindheitspädagogik & Sozialen Arbeit, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen):
Forschendes Lernen in Arbeitsfeldern der Kindheitspädagogik.
Monika Kil machte deutlich, dass Lernvoraussetzungen des formalen Lernens entlang der Lebensspanne umfassend evidenzbasiert sicher zu stellen sind, um ein Lernen entlang der Lebensspanne bis ins hohe Erwachsenenalter zu ermöglichen. Innovative algorithmisch medizinbasierte multilinguale Bildungstechnologien können hier einen großen Beitrag liefern. Es darf nicht sein, dass sich Lernstörungen erst ab der Schule über bereits mangelnde Lernfortschritte zeigen.
Univ.-Prof.in Dr. Monika Kil (Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement, Universität für Weiterbildung Krems):
Lernvoraussetzungen entlang der Lebensspanne sicherstellen: Algorithmus-, medizinbasierte mehrsprachige Bildungstechnologien
Das Fazit zum Schluss: Erwachsenen-/Weiterbildung leistet entlang der Lebensspanne einen zentralen Bildungsauftrag: Elternbildung anbieten, intergenerationelle Dialoge umsetzen, Gemeinwesenarbeit initiieren, Formen digital-gestützter pädagogischer Förderdiagnostik einsetzen und Programme entwickeln, die kohärent auf Hirngesundheit ausgerichtet sind. „Auch Erwachsenenbildung und transdisziplinärer Weiterbildungsforschung stellen sich mit dieser Bildungsarbeit konsequent in den Dienst des Rechts aller Kinder auf eine Teilhabe an Bildung entlang der Lebensspanne“ so die Moderatorin Ass.-Prof. Dr. Filiz Keser Aschenberger und verwies auf das entsprechende Nachhaltigkeitsziel der UNESCO hochwertige Bildung für Alle sicherzustellen (https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/4-hochwertige-bildung/).
Der diesjährige 2. transdisziplinäre Dialog fand in Kooperation mit modas, dein Kolleg für Sozialpädagogik & die Bildungsakademie statt.