Am 20. Juni 2024 fand die Veranstaltung "Forschung zum Angreifen" in Tieschen statt. Unter diesem Titel boten Persönlichkeiten aus Forschung und Wissenschaft tiefgreifenden Blick in aktuelle Ergebnisse aus laufenden Forschungsaktivitäten. Das Research Lab Nachhaltiges Baukulturelles Erbe der Universität für Weiterbildung war als Partner das erste Mal dabei.
Auf mehreren Stationen konnte die interessierte Öffentlichkeit sich näher mit den Methoden und Techniken auseinandersetzen, die in internationalen Forschungsprojekten zur Anwendung gelangen. Fachlichen Schwerpunkt bildeten dabei archäologische Ausgrabungen. So konnten die Besucher_innen urgeschichtliche Werkzeuge wie Steinbeile aus nächster Nähe betrachten und sich über deren Herstellung informieren. Außerdem konnten sie sich mit der klassischen Grabungsarbeit auseinandersetzen und erfuhren, wie moderne Vermessungstechniken bei der Dokumentation von Fundstücken eingesetzt werden.
Einen Teil der Veranstaltung bildete die Vorstellung von Techniken und Geräten, die bei archäologischen Prospektionen wie auch bei der Analyse und Überwachung baukulturellen Erbes eingesetzt werden. Dazu gehörten Drohnen, Bodenradare, Magnetiksysteme und viele weitere, die den interessierten Besucher_innen praxisnah vorgestellt wurden. Das Research Lab Nachhaltiges Baukulturelles Erbe präsentierte in diesem Zusammenhang das Projekt „heritageROSS“ (Robotic Operated Multi-Sensor System for Digital Documentation and Monitoring of Cultural Heritage), welches sich mit der Entwicklung von Multisensor-Robotersystemen beschäftigt.
Präsentiert wurden von Univ.-Prof. Dipl.Arch.ETH Dr. Christian Hanus, Leiter des Research Labs Nachhaltiges Baukulturelles Erbe, zudem Projektaktivitäten im Rahmen des Baukulturarchivs von Europa Nostra zum Wiederaufbau in Italien wie auch zu ökologischen und ökonomischen Bilanzierungen historischer Bauwerke. „Das breite und fundierte öffentliche Interesse trotz der nassen Witterung vermag wirklich zu beeindrucken“, so Christian Hanus.
Zusätzlich wurden Vorträge abgehalten, darunter "Älter als Stonehenge – Monumente der Steinzeit in Österreich" von PD ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Neubauer, geführte Spaziergänge zu nahegelegenen römerzeitlichen Hügelgräbern im Grössinger Tanner organisiert sowie virtuelle 3D-Zeitreisen mittels Virtual-Reality-Brille angeboten.
Martin Weber, Bürgermeister von Tieschen, und Koinitiator Wolfgang Neubauer ziehen ein gemeinsames Fazit: „Die Veranstaltung "Forschung zum Angreifen" war ein voller Erfolg und bot allen Interessierten einen spannenden Einblick in die Welt der Wissenschaft. Dies ermuntert auch in Zukunft das Forschungsfest in Tieschen zu organisieren."
Weitere Informationen:
www.donau-uni.ac.at/nbe
www.tieschen.gv.at
www.koenigsberg-research.at
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