Beschreibung
Die Osteoarthrose (OA) ist eine Erkrankung eines Gelenks ausgehend vom Gelenksknorpel, der Gelenkskapsel und dem subchondralen Knochen und stellt weltweit die häufigste Gelenkerkrankung dar. Das Kniegelenk ist am häufigstenbetroffen und neben der individuellen Beeinträchtigungen durch Schmerzen, reduzierte Gelenksfunktion und Einschränkungen im täglichen Leben sowie bei sportlichen Aktivitäten, führt OA auch zu sehr hohen sozioökonomischen Belastungen (Schmerzmedikation, Operationen und Rehabilitationsaufenthalte, Krankenstände, Frühpension). Die Literatur zeigt, dass die konservative Therapie, und hier vor allem die Physiotherapie, zunehmend an Bedeutung gewinnt, da sie zu einer kurzfristigen Reduktion der Symptome und einer Verbesserung der Kniegelenksfunktion führt,. Die Schwerpunkte der Physiotherapie umfassen einerseits passive Maßnahmen zur Verbesserung des Knorpelstoffwechsels, andererseits soll ein neuromuskuläres Training zur Verbesserung der Gelenksfunktion beitragen. Neben den lokalen Veränderungen der Gelenksstrukturen im Kniegelenk, kommt es allerdings auch zu Veränderungen im zentralen Nervensystem. Diese haben ein verändertes Bewegungsverhalten zu Folge, das wiederum die intraartikuläre Belastung erhöht. Die bisherige Gestaltung der Physiotherapie hat diese zentralen Veränderungen nicht berücksichtigt, was ein Grund für die nicht zufriedenstellenden Langzeitergebnisse der Kniegelenksfunktion sein könnte. Studien mit PatientInnen, die an einer Insuffizienz des vorderen Kreuzbandes (VKB) leiden, belegen den positiven Effekt von Physiotherapie, die auf diese zentralen Veränderungen durch spezielle Feedbackformen eingeht.
Nachdem die lokalen strukturellen und zentralen neuronalen Veränderungen von VKB-PatientInnen und KniearthrosepatientInnen sehr ähnlich sind, ist es Ziel dieses Projektes den Einfluss von speziellen Feedbackformen auf die Kniegelenksfunktionen bei PatientInnen mit Kniegelenksarthrose zu untersuchen.
Es wird eine randomisiert klinische Studien mit 2 PatientInnengruppen durchgeführt. Die Kontrollgruppe erhält ein Standardphysiotherapieprogramm, während die Interventionsgruppe ein Physiotherapieprogramm mit speziellen Feedbacktechniken erhält. Das Programm wird in Form von Boostersessions, dh. Aufteilung der Einheiten über 3 Monate, durchgeführt. Zur Evaluierung werden Outcomeparameter herangezogen, die den Ansprüchen der Internation Classfication of Functioning, Disability and Health (ICF) entsprechen.
Kooperationspartner
Details
Projektzeitraum | 01.01.2019 - 31.12.2021 |
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Fördergeber | Bundesländer (inkl. deren Stiftungen und Einrichtungen) |
Förderprogramm |
Life Science Call NFB
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Department |
Department für Gesundheitswissenschaften, Medizin und Forschung |
Projektverantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) | Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer, MSc |
Projektmitarbeit |