Für ihren langjährigen Einsatz in der Forschung um die Weiterentwicklung der Europäischen Idee wurde Professorin Ulrike Guérot mit dem „European of the Year“-Award ausgezeichnet. Der Preis wurde am 10. Dezember 2020 von der NGO europe:united im Rahmen einer Online-Veranstaltung verliehen.
Univ.-Prof. Dr. Ulrike Guérot, Leiterin des Departments für Europapolitik und Demokratieforschung der Donau-Universität Krems, setzt sich in der Forschung mit den beiden Zukunftsthemen Demokratieentwicklung und Regionalisierung auseinander. Das Projekt „Zukunft in EU-ropa und Österreich: Demokratie und Regionen“ geht der Rolle von Regionalparlamenten und der Zukunft der europäischen Demokratie nach.
Neben ihrer Forschung ist Ulrike Guérot auch für ihre publizistische Tätigkeit bekannt. Ihre Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften sowie ihre Auftritte im Fernsehen und bei Diskussionsveranstaltungen regen dazu an, Europa neu zu denken. Viele Reaktionen brachte ihr Buch „Warum Europa eine Republik werden muss!“ 2016 hervor. „Der neue Bürgerkrieg. Das offene Europa und seine Feinde“ erschien ein Jahr später. Die Entwicklung der EU in den drei Jahrzehnten zwischen 1989 und 2019 zeichnet Guérot in ihren beiden Essays „Wie hältst du’s mit Europa?“ und „Was ist die Nation?“ von 2019 nach. Gleichzeitig versucht sie darin, den Begriff der Nation zu dekonstruieren. 2020 folgte ihr Buch „Nichts wird so bleiben, wie es war?“, in dem sie sich der Post-Corona-Zeit zuwendet.
Europa in vielen Facetten
Guérots Auseinandersetzung mit Europa ist die Konstante ihrer Karriere. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin von Jacques Delors, dem ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission, und leitete das Berliner Büro des European Council on Foreign Relations von 2007 bis 2013. Zudem ist sie Board-Member von European Alternatives (EA), Council Member beim European Council on Foreign Relations (ECFR) und Vorstandsmitglied des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik (IMK) in Köln.
Über die Auszeichnung
Mit dem „European of the Year“-Award wird herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement für Europa gewürdigt. Dabei steht der Einsatz für die europäische Idee und für ein menschliches Europa im Vordergrund. Der Preis wird seit 2018 jährlich am 10. Dezember, Internationaler Tag der Menschenrechte, verliehen. Die Preisträger der vergangenen Jahre sind Max Wratschgo, Dr. Paul Lendvai, Jan Böhmermann und die NGO Tralalobe.
Im Rahmen der Preisverleihung wird Tommy Krappweis mit dem Physiker Dr. Florian Aigner, dem Politikwissenschafter Dirk van den Boom, dem Molekularbiologen Martin Moder, PhD, der Kommunikationswissenschafterin Dr. Nana Walzer, der Kulturwissenschafterin Mag. Alexa Waschkau und dem Psychologen und Publizisten Dipl.-Psych. Alexander Waschkau über das Recht auf freie Meinungsäußerung diskutieren.
Verleihung „European of the Year“ 2020 samt Diskussion zum Nachsehen auf facebook.com/EuropeUnitedeu
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