23.06.2017

Rund 240 TeilnehmerInnen aus der Wirtschaft besuchten am 22. Juni 2017 die Best Practice-Konferenz "Wege zur systematischen Produktivitätssteigerung", die vom Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement der Donau-Universität Krems in Kooperation mit der Plattform StEP-Up veranstaltet wurde. Top-Manager österreichischer Unternehmen – darunter Opel Wien, die Münze Österreich AG, das BMW Motorenwerk in Steyr sowie Magna Steyr – berichteten über Möglichkeiten und Grenzen der Produktivitätssteigerung.

Nikolai_Neumayer

In ihrer Begrüßungsrede verwies Vizerektorin Univ.-Prof. Dr. Viktoria Weber von der Donau-Universität Krems darauf, dass ein enger Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis, wie er im Rahmen der Best Practice-Konferenzen stattfinde, quasi den Grundstein der Donau-Universität Krems – als der einzigen öffentlichen Universität für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum – bilde und in der Lehre wie auch in der Forschung gelebt wird.

Mag. Nikolai Neumayer, stellvertretender Leiter des Departments für Wissens- und Kommunikationsmanagement, strich in seiner Eröffnung die Bedeutung des Faktors "Mensch" in der digitalisierten und globalisierten Zukunft hervor. Auf dem Weg in diese Zukunft seien Veranstaltungen wie die Best Practice-Konferenz wesentlich: "Sie bekommen hier Best Practice-Lösungen, um dieser Dynamik etwas entgegenzuhalten, um mithalten zu können und vor allem um sie mitgestalten können", so Nikolai Neumayer, der auch den Studiengang "Lean Operations Management" an der Donau-Universität Krems leitet.

Faktor Mensch im Mittelpunkt

Der Faktor Mensch bildete einen roten Faden durch das Programm, wie Dipl.-Ing. Christian Edler, Vorstand von StEP-Up – Unternehmensplattform zur Steigerung von Effektivität und Produktivität, ausführte, "denn der Mensch macht im Endeffekt bei allen Unternehmen den wichtigsten Erfolgsfaktor aus."

Andreas Salomon, Competitive Industrial Engineering & GMS bei Opel Wien, berichtete im Anschluss über die erfolgreiche Strategie der Produktivitätssteigerung des Opel-Werkes in Wien Aspern und betonte: "An erster Stelle steht für uns die Einbeziehung der Mitarbeiter." So sei es für den Erfolg der fünftägigen Workshops zur Prozessoptimierung zentral, möglichst viele MitarbeiterInnen aus dem jeweiligen Bereich freizustellen, aber auch einzelne aus anderen Bereichen zu integrieren, die eine andere Sichtweise einbringen könnten. Auch Thomas Stoimaier, Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates Magna Steyr, und Dipl.-Ing. (FH) Manfred Auer, der das wertschöpfungsorientierte Produktionssystem des BMW-Motorenwerks Steyr vorstellte, strichen hervor, dass im Mittelpunkt des Unternehmens 4.0 der Mensch steht. Manfred Auer verwies insbesondere auf die gleichwertige Einbindung von Mensch und Prozess.

Smart Factory

Zum Thema "Industrie 4.0 als Schlüssel zum Erfolg!" berichtete Dipl.-Ing. Michael Kiel, Konzernbereichsleiter Operations & Qualitätsmanagement bei EVVA Sicherheitstechnologie GmbH, welche die Digitalisierungsstrategie vorantreiben, um die Produktivität zu erhöhen. Josef Raschhofer von Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik ging in seinem Vortrag "Connecting the Business to the Shop Floor" auf das Smart Factory- und Industrie 4.0-Modell ein.

Weitere Inputs kamen von Dipl.-Ing. Dr. Manfred Matzinger-Leopold, Vorstandsdirektor der Münze Österreich sowie von Ing. René Haberl, dem Geschäftsführer der FunderMax GmbH.

Nächste Best Practice-Konferenz im Oktober 2017

Die Best Practice-Konferenzen zu den Themen Produktivitätssteigerung bzw. Qualitätsverbesserung werden seit dem Jahr 2009 an der Donau-Universität Krems in Kooperation mit StEP-Up veranstaltet. Die nächste Konferenz zum Thema "Wege zur systematischen Qualitätsverbesserung" findet am 10. Oktober 2017 statt.

Die Unternehmensplattform StEP-Up vereint zahlreiche produzierende Unternehmen und drei Hochschulen mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit durch Erfahrungsaustausch bei Konferenzen und Kooperationsprojekten sowie durch Trainings- und Qualifizierungsprogramme nachhaltig zu steigern. Mit dem Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement der Donau-Universität Krems besteht seit Jahren eine enge Zusammenarbeit im Zuge des Studiums "Lean Operations Management".

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