12.01.2018

Mit einem großen Erfolg startet das Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien an der Donau-Universität Krems ins Neue Jahr: Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gab grünes Licht für einen Innovationslehrgang für österreichische Schulbuchverlage und bewilligt dafür eine Förderung von knapp einer Million Euro. Unter dem Projektnamen „Seamless Learning“ werden MitarbeiterInnen von Verlagen im Bereich Bildungstechnologien weitergebildet. Die dadurch erzielte Kompetenzerweiterung bei digitalen Medien kommt über die Qualitätssteigerung bei den Bildungsressourcen letztlich dem gesamten österreichischen Bildungswesen zugute. Projektstart war der 1. Jänner 2018, am 11. Jänner fand der Kick-off-Event an der Donau-Universität Krems statt.

Das Projekt „Seamless Learning“ (SeLe) ist eine Weiterbildungsmaßnahme für MitarbeiterInnen von österreichischen Schulbuchverlagen. Ziel des Projekts ist die Vermittlung von Kompetenzen, um didaktisch hochwertige Bildungsressourcen für ein digitales Zeitalter in einem tragfähigen Geschäftsmodell zu entwickeln.

Durchgeführt wird das Projekt als Lehrgang an der Donau-Universität Krems im Blended-Learning-Modus, einem ausgewogenen Mix aus Onlinephasen und Präsenzveranstaltungen. Inhalte sind dabei einerseits der Einsatz interaktiver (Bildungs-)Technologien zur Gestaltung von Lernressourcen, andererseits aber auch die notwendigen Änderungen in Arbeits- und Produktionsbedingungen sowie in der Gestaltung von Geschäftsmodellen. Die Auswirkungen des Projekts SeLe stellen sich daher als Prozess des Change Managements dar, und zwar in zweifacher Hinsicht: einerseits innerhalb der Verlage, aber andererseits auch – vermittelt durch die Schulbuchverlage – im österreichischen Schul- und Bildungswesen.

Donau-Universität Krems als wissenschaftliche Leitung und Koordinatorin
Die wissenschaftliche und administrative Leitung des Projekts liegt am Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien der Donau-Universität Krems. Gemeinsam mit den sieben Partnerverlagen wird ein individueller Studienplan erstellt, der sowohl die Bedürfnisse der Unternehmen als auch das individuelle Vorwissen der 15 KursteilnehmerInnen berücksichtigt. Gepaart mit dem Know-how und den Forschungserfahrungen der MitarbeiterInnen des Departments ergibt sich somit ein zukunftsfähiges Lehrgangskonzept im Ausmaß von 18 ECTS-Punkten.

Univ.-Prof. Dr. Peter Baumgartner, Universitätsprofessor für Technologieunterstütztes Lernen und Multimedia an der Donau-Universität Krems und wissenschaftlicher Leiter des Projektes, dazu: „Als Leading Autor zum Abschnitt ‚Digitale Kompetenzen‘ des nationalen Bildungsberichts ist mir die Digitalisierung der österreichischen Bildungslandschaft ein besonderes Anliegen. Ich sehe das Projekt daher auch als ergänzende Maßnahme zu den Plänen der Bundesregierung zur Förderung von interaktiven Schulbüchern sowie von frei und offen zugänglichen Bildungsressourcen.“ Der Einsatz von bildungstechnologischen Arrangements wird von Seiten des Departments auch beforscht und während des Projekts mit den Verlagen partizipativ gestaltet.

Den Projektabschluss bilden mehrere praxisbezogene Projekte, die auf den EDU|days 2020 einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden (www.edudays.at). Im Anschluss wird SeLe als Lehrgang in das reguläre Angebot der Donau-Universität Krems übernommen und steht somit allen Interessierten aus dem Bereich Digital Publishing offen.

Konsortium deckt österreichischen Schulbuchmarkt gut ab
Durch das breit aufgestellte Konsortium gelang eine gute Durchdringung des österreichischen Schulbuchmarkts. PartnerInnen des Konsortiums sind die Ed Hölzel Gesellschaft, die Helbling Verlagsgesellschaft, Hölder Pichler Tempsky, der Innverlag, die Knowledge Markets Consulting GmbH, der Österreichische Bundesverlag sowie die Westermann Gruppe Österreich. Damit ist auch sichergestellt, dass die Qualitätssteigerung bei den Bildungsressourcen über die Schulbuchaktion direkt in den österreichischen Schulen und damit bei knapp 1,1 Millionen SchülerInnen und LehrerInnen ankommt.

Förderzuschlag in einem hoch-kompetitiven Umfeld
Die nationale Forschungsförderungsgesellschaft FFG unterstützt das Projekt mit knapp einer Million Euro Förderung als Innovationslehrgang. Ziel dieser Förderschiene ist die Errichtung von Qualifizierungsnetzwerken im Bereich „Forschung, Technologie, Entwicklung und Innovation“ (FTEI). Der Innovationslehrgang steht im Zentrum und wird die FTEI-Kompetenz der Teilnehmenden vertiefen. Ein besonderer Schwerpunkt der FFG gilt Projekten aus den Themenfeldern Digitalisierung und Bildungstechnologie.

Zum Anfang der Seite