„Frauen wählen – wählen Frauen?“ Anlässlich des Internationalen Weltfrauentags am 8. März las die Schauspielerin Marianne Mendt an der Donau-Universität Krems aus ausgewählten Texten zum Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich. Die Donau-Universität Krems nahm diesen Jahrestag zum Anlass, den ersten von der Stabsstelle für Gleichstellung und Gender Studies erstellten Gleichstellungsbericht zu veröffentlichen. Mit diesem Bericht liegt nun ein umfassender Überblick über den Stand der Gleichstellung an der Universität für Weiterbildung vor.
Der Gleichstellungsbericht 2016 der Donau-Universität Krems präsentiert Informationen zum Stand der Gleichstellung in den verschiedenen Bereichen der Donau-Universität Krems. Der von nun an jährlich erscheinende Bericht umfasst Daten zu den MitarbeiterInnen, den Studierenden, der Forschung und den zentralen Organen und Gremien der Donau-Universität Krems. Zusätzlich ist ein Kapitel des Berichts dem Thema Diversität gewidmet. Damit bietet der Bericht ein differenziertes, aktuelles Bild zum Stand der Gleichstellung in zahlreichen, relevanten Bereichen und wichtige Themen im Zusammenhang mit Gleichstellung an der Donau-Universität Krems.
Die Donau-Universität Krems bekennt sich im Rahmen der Erfüllung ihrer gesetzlichen und gesellschaftlichen Zielsetzungen zur breiten Verankerung von Antidiskriminierung, Gleichstellung und Gender Studies. Als Beitrag zu diesen Zielen wurde in der Leistungsvereinbarung 2016 – 2018 die Erstellung eines Gleichstellungsberichts vereinbart. Die gesetzliche Grundlage für Antidiskriminierung, Gleichstellung und Gender Studies stellt an der Donau-Universität Krems – wie an allen öffentlichen österreichischen Universitäten – das Universitätsgesetz 2002 dar.
Hoher Gesamtfrauenanteil, Nachholbedarf bei Führungspositionen
In seiner Begrüßung zur Veranstaltung des Weltfrauentags hob Rektor Mag. Friedrich Faulhammer die Rolle von Gleichstellung und Chancengleichheit an der Donau-Universität Krems hervor. „Für die Donau-Universität Krems als öffentliche Universität sind die Themen Gleichstellung, Gleichbehandlung und Chancengleichheit von Frauen und Männern nicht nur gesetzliche Verpflichtung, sondern eine besondere Aufgabe. Als Universität für Weiterbildung, deren Handeln durch gesellschaftliche Wirksamkeit sowie Innovation geprägt ist, möchte die Donau-Universität Krems auch bei diesen Themen vorangehen“, so der Rektor, der auf Erfolge und auf Herasuforderungen verwies.
Die Donau-Universität Krems weist einen Frauenanteil von 67 Prozent bei den Beschäftigten sowie einen annähernd prozentuellen Gleichstand der Geschlechter bei dem wissenschaftlichen Personal auf. Nachholbedarf besteht bei Leitungsfunktionen im wissenschaftlichen Bereich, so beträgt der Frauenanteil bei den Professuren 30 Prozent, bei den Departmentleitungen 31 Prozent (2017). Ausgeglichen hingegen sind die Anteile von Frauen und Männern bei den Leitungsfunktionen in der Verwaltung der Universität. In der Rangreihe der öffentlichen Universitäten zum sogenannten Glass-Ceiling-Index, er gibt die Aufstiegschancen für Wissenschafterinnen an, liegt die Donau-Universität Krems mit einem Wert von 0,57 auf Platz 14, vier Plätze besser als im Vorjahr.
Neben umfangreichen Maßnahmen wie Sensibilisierungsworkshops für Führungskräfte, Karriere-Coaching- und Mentoring-Programmen umfasst die Strategie der Donau-Universität Krems das strategische Ziel eines „erhöhten Frauenanteils in Führungspositionen“.
Die Veranstaltung zum Weltfrauentag wurde von der Stabsstelle für Gleichstellung und Gender Studies, vom Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen sowie dem Department für Europapolitik und Demokratieforschung der Donau-Universität Krems durchgeführt.
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