Der diesjährige Paul-Watzlawick-Ehrenring ist an Prof. Ulrike Guérot gegangen. Ausgezeichnet wurde die Politikwissenschaftlerin von der Jury unter dem Vorsitz von Erhard Busek für ihre Leistungen und ihr Engagement für ein neues europäisches Denken und Handeln: „Sie ist mutig, intellektuell engagiert und hat auch das Selbstverständnis ihrer wissenschaftlichen Disziplin verändert, durchbrochen und ausgeweitet“, so die Begründung der Jury.
Univ.-Prof. Dr. Ulrike Guérot ist Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems, wo sie das gleichnamige Department an der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung leitet. 2016 erschien ihr vieldiskutiertes Buch „Warum Europa eine Republik werden muss!“. 2017 folgte „Der neue Bürgerkrieg. Das offene Europa und seine Feinde“. In ihrer jüngsten Publikation „Wie hältst du’s mit Europa?“ beleuchtet die Politikwissenschaftlerin die Entwicklung der EU in den dreißig Jahren zwischen 1989 und 2019.
Megatrends Demokratieentwicklung und Regionalisierung
Aktuelle Forschungen von Ulrike Guérot richten sich auf die Megatrends Demokratieentwicklung und Regionalisierung. Im Forschungsprojekt „Zukunft in EU-ropa und Österreich: Demokratie und Regionen - European Democracy Lab“ werden Regionalparlamente und die Zukunft der europäischen Demokratie untersucht und Demokratieentwicklung sowie Regionalisierung schlussendlich in den realpolitischen Raum übertragen.
Bereits während ihres Studiums und im Rahmen ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin des ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission, Jacques Delors, beschäftigte sich die deutsche Politikwissenschafterin intensiv mit der Integration Europas und einer neuen Identität der EU. Von 2007 bis 2013 leitete sie das Berliner Büro des European Council on Foreign Relations. Sie ist Mitglied im Scientific Comitee des Institute of European Democrates, Council Member beim European Council on Foreign Relations und Vorstandsmitglied des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik in Köln.
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