24.01.2020

Mit dem Lead in einem Projekt über Digitale Künste und Beteiligungen an sechs weiteren Projekten in den Bereichen Weiterbildungs­forschung, Digitale Transformation und Open Access zeigt die Donau-Universität Krems ihre Expertise auf dem Feld der Digitalisierung.

Das Projekt „Lehr- und Forschungsinfrastruktur für Digitale Künste an Hochschulen“ (LeFo) wird geleitet vom Department für Bildwissenschaften der Donau-Universität Krems (Univ.-Prof Dr. Oliver Grau, MAE) und erfolgt in Kooperation mit der Kunstuniversität Linz und der Universität für angewandte Kunst Wien. Der Fokus liegt dabei einerseits auf dem Ausbau des bereits erfolgreichen Archive of Digital Art (ADA) zu einer ko-kreativen Open Science-Dateninfrastruktur und andererseits auf der Entwicklung von Prototypen zukunftsorientierter Dokumentationsformen der digitalen Kunst. Im Projekt werden auch Möglichkeiten virtueller Begehbarkeit und immersiver Erfahrungsräume digitaler Archive mittels Augmented Reality und interaktivem 360-Grad-Fulldome-Environments entwickelt. Das Archiv wird als potenziell haptisch erfahrbarer interaktiver Raum gedacht, wobei das Projekt historisch gewachsene Dokumentationsformen sowie zukünftige Szenarien bedenkt. Das Projekt wird über vier Jahre mit 1,2 Millionen Euro gefördert.

Donau-Universität Krems als gefragte Kooperationspartnerin

Die Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems wird auch bei Digitalisierungsprojekten insbesondere im Bereich der Weiterbildungsforschung gesucht. So erhielten vier Projekte Förderzusagen, bei denen das Department für Weiterbildungsforschung und Bildungstechnologien mit anderen Hochschulen zusammenarbeitet. Diese Projekte werden intern von Univ.-Prof. DI Dr. Stefan Oppl, MBA geleitet.

Know-how in der Weiterbildungsforschung

Zwei Projekte werden mit der Johannes Kepler Universität Linz umgesetzt: „Formative Math-Skill-Testing for Promoting MINT-Studies“ und „TRANSFORM“. Das erstgenannte Projekt forscht an der differenzierten psychometrisch validierten Messung von Mathematikkompetenzen, wodurch sich an die jeweiligen Bedürfnisse angepasste Lern- und Unterstützungsangebote ableiten lassen. Das kommt besonders Studierenden naturwissenschaftlich-technischer Fächer zugute. Das zweite Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Modelle zum disziplinenübergreifenden Forschen und Studieren, wobei neue Formen von Curricula, die im Sinne agiler Anpassung an inter- sowie crossdisziplinäre Bedürfnisse nachjustierbar sein sollen, erarbeitet werden.

Mit der Universität Innsbruck und fünf weiteren Informatik-Fachbereichen an anderen Universitäten wird das Projekt „CodeAbility Austria – Smarte Programmierausbildung an österreichischen Universitäten“ durchgeführt, das eine nationale Plattform für eine qualitativ hochwertige Programmier-Grundlagenausbildung zum Ziel hat. Das vierte Projekt, „DigiFit4All“, geleitet von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, beschäftigt sich damit, die Inhalte von MOOCs (Massive Open Online Courses) zur Bildung digitaler Kompetenzen durch individuelle Kompetenzprofile zu personalisieren und so Personen aus unterschiedlichen Zielgruppen Lerninhalte an Hochschulen bedarfsgerecht anzubieten.

Digitalisierung in den Geisteswissenschaften

Die digitale Transformation der österreichischen Geisteswissenschaften ist Forschungsgegenstand eines Projektes der Universität Graz mit dem Department für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems, wo Dr. Patricia Engel den Fokus auf die Schriftguterhaltung legt. Konkret sollen aus den durch die Digitalisierung entstandenen Datenbeständen Lehr- und Vermittlungsressourcen erstellt werden. Die im Zuge dieses Projekts entwickelten Verfahren sollen in die Hochschullehre einfließen.

Open Access in der Wissenschaft

Das Projekt „Austrian Transition to Open Access 2 (AT2OA²)” verfolgt das Ziel, wissenschaftliche Publikationen frei zugänglich zu machen. Ein nationaler Data Hub soll ein Open Access (OA)-Monitoring ermöglichen, zudem wird der Nutzen von OA bei wissenschaftlichen Publikationen erforscht und werden die Publikationskosten analysiert. Der Projektlead liegt bei der Universität Wien, aufseiten den Donau-Universität Krems betreut Margit Rathmanner, MAS MSc, Leiterin der Abteilung für Infrastruktur, das Projekt.

Über die Ausschreibung „Digitale und soziale Transformation“

Das Thema „Digitale und soziale Transformation“ wird in den Jahren 2019–2021 mit 50 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert. 71 Projekte wurden 2019 bei der Ausschreibung eingereicht. Die Auswahl erfolgte durch eine Kommission des Ministeriums auf Basis der Begutachtung einer international besetzten Fachjury.

Zum Anfang der Seite