02.09.2021

Durch die fortschreitende Digitalisierung wurde Künstliche Intelligenz Teil unseres Alltags. Ihre Anwendung birgt zahlreiche soziale, rechtliche, ethische und sicherheitstechnische Implikationen. Diese werden am 20. Oktober 2021 von Expert_innen an der Universität für Weiterbildung Krems präsentiert. Veranstaltet wird die Konferenz vom Zentrum für Infrastrukturelle Sicherheit des Departments für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres und dem Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ).

Gerade die Künstliche Intelligenz (KI) beflügelte früh mit ihrem Potenzial die Fantasie von Autor_innen und Filmeschaffenden, die zumeist auf die bedrohlichen Facetten der KI-Verwendung fokussieren. Vieles, was früher Science-Fiction war, ist bereits Realität oder erscheint zumindest technisch machbar. Grund genug, sich die prinzipielle Frage „Künstliche Intelligenz – Was bedeutet das für die Sicherheit?“ zu stellen. Univ.-Prof. Dr. Sita Mazumder von der Lucerne University of Applied Sciences and Arts wird in ihrer Keynote Antworten darauf geben. So wird die Expertin wird darauf eingehen, was KI genau ist, wo ihre Entwicklung derzeit steht und was in Zukunft zu erwarten ist. In diesem Zusammenhang wird sie auch erklären, wie sich die Innovationszyklen in der KI verändern. Auch das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, vor allem in Hinblick auf die Frage der Letztentscheidungsmacht, wird thematisiert.

Wer führt: Mensch oder Maschine?

Mit den Voraussetzungen und Herausforderungen für eine sichere und sinnvolle Künstliche Intelligenz wird sich Dipl.-Ing. Dr. Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security des AIT Austrian Institute of Technology, beschäftigen. Er ortet fünf grundlegende Herausforderungen, die bereits während der KI-Systementwicklung gelöst und berücksichtigt werden müssen: Modellierung, Verifikation und Erklärbarkeit der technischen Systeme, als auch die Klärung der Verantwortung und die ethische Konformität.

Ausgangspunkt für die Podiumsdiskussion, moderiert von Florian Petautschnig, BA aus der ORF-Wissenschaftsredaktion, ist die Frage „KI – Was wissen wir, was nutzen wir und was benötigen wir im Sinne der Sicherheit in Zukunft?“. Folgende Expert_innen werden daran teilnehmen: Mag. Dr. Maresa Meissl, Europäische Kommission, Referatsleiterin Informationssicherheit, Mag. Walter Unger, Oberst des Generalstabsdienstes und Leiter der Abteilung Informations- & Kommunikationstechnik, Sicherheit & Cyberverteidigung, Abwehramt des österreichischen Bundesheeres und MR Mag. Wolfgang Ebner, Leiter der Abteilung Digitale Strategien und Innovation, IT-Planung und -Controlling, IKT-Management, Support, Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Angefragt wurde weiters Brigd. Omar Haijawi-Pirchner, B.A. M.A., Leiter Landeskriminalamtes NÖ.

Ethische Dimensionen der KI-Nutzung

Der visionären Entwicklung der Künstlichen Intelligenz widmen sich Ass.-Prof. Mag. Dr. Walter Seböck, MAS MSc MBA und Ass.-Prof. Dipl.-Ing. (FH) Dr. Thomas Lampoltshammer, M.A. MSc MBA, beide vom Department für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung der Universität für Weiterbildung Krems. In ihren Ausführungen stellen sie Überlegungen an, welche ethischen Probleme der Einsatz von Künstlicher Intelligenz aufwirft, welche Kontrollmechanismen erforderlich sind, um eine Verselbständigung oder Missbrauch zu verhindern, welche Qualitätskriterien zugrunde gelegt werden müssen und letztlich, welche Einsatzszenarien realistisch sind, die einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mehrwert erzeugen.

Den Abschluss bildet ein Come-together, durch das Mag. Dr. Alexander Janda, Generalsekretär Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) und Mag. Dr. Ingeborg Zeller, die wissenschaftliche Leiterin der Sicherheitskonferenz, Universität für Weiterbildung Krems, führen werden. Die Konferenz hat sich als jährlicher Treffpunkt der Sicherheits-Community in Österreich etabliert und versammelt hochrangige Expert_innen zum Thema Sicherheit aus Verwaltung, Behörden und der Wirtschaft aus der DACH-Region. Ein Dank geht an alle Sponsoren und Kooperationspartner, die diese Konferenz unterstützen.

 

19. Sicherheitskonferenz Krems 2021
KI – Traum und Wirklichkeit. Aspekte für die infrastrukturelle Sicherheit

Termin:         20. Oktober 2021
Beginn:         8:30 Uhr (Registrierung)
Ort:                Universität für Weiterbildung Krems, Audimax

Die Veranstaltung wird mit größter Sorgfalt und unter Einhaltung der COVID-19-relevanten Sicherheitsbestimmungen durchgeführt (3-G-Regel). Kurzfristige organisatorische Änderungen sind demzufolge möglich.

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