Das Projekt treibt die Nutzung inklusiver mobiler Behördendienste in der EU voran. Kernelemente hierfür sind ein elektronisches Identitätsmanagement, Datenspeicherung und der grenzüberschreitende Austausch von elektronischen Dokumenten. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines neuen rechtlichen Rahmens, der Umsetzung der Single Digital Gateway Regulation (SDGR) und der eIDAS-Verordnung zu electronic IDentification, Authentication and trust Services.
Eine Grundvoraussetzung für die Akzeptanz und Nutzung von E-Government-Prozessen liegt in der Sicherheit der Identifikation der beteiligten Akteur_innen, beispielsweise durch elektronische Signaturen. Was im Inland noch relativ einfach abwickelbar ist, wird im internationalen Kontext durch technische, organisatorische, rechtliche und semantische Hürden beim Datenaustausch erschwert. Diesen Herausforderungen begegnet das Forschungsprojekt. Durch die nachhaltige Entwicklung der technischen Infrastruktur für den grenzüberschreitenden Einsatz im Bereich mobile eID, der mobilen elektronischen Identifikation mit Online-Ausweisen, und mobile Signaturen soll auch die Attraktivität von mobilen E-Government-Services in der Bevölkerung erhöht werden.
Pilotprojekte in drei Bereichen
Zentrales Projektziel ist die Entwicklung von Mobile-first-Ansätzen unter der Verwendung von eID sowie elektronischer Signaturen. Diese Anwendungen, die sich auf die mobile Nutzung konzentrieren, sollen in grenzüberschreitenden Pilotprojekten getestet werden. Die Erkenntnisse daraus werden in den drei Kernbereichen eID, mobile Signature und eVoting Ausgangspunkte für Folgeprojekte und Umsetzungen innerhalb der EU bilden. Die in den Pilotprojekten gesammelten praktischen Erfahrungen werden dazu beitragen, Hürden und Blockaden beim Einsatz der entwickelten Technologien frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen.
Dieses Projekt wird nicht nur zu technischen Ergebnissen führen. Um die Projektergebnisse bewerten zu können, wird ein transdisziplinärer Evaluations-Rahmen entwickelt. Dieser Rahmen bezieht die verschiedenen Forschungsdisziplinen ebenso ein wie die Gesellschaft. Weiters werden strategische Nachhaltigkeitskonzepte entwickelt, die einen Grundstein für den geplanten Digitalen Binnenmarkt (Digital Single Market) der EU bilden werden.
Mobile Cross-Border Government Services for Europe – mGov4EU
Projektzeitraum: 2021-2023
Fördergeber: Das Projekt mGov4EU wurde durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung Nr. 959072 gefördert.
Projektverantwortlich für die Universität für Weiterbildung Krems: Ass.-Prof. Dr. Thomas Lampoltshammer
Wissenschaftliche Mitarbeiter_innen: Mag. Dr. Gregor Eibl, MSc Lucy Temple, MSc
Koordination: TECHNIKON Forschungs- und Planungsgesellschaft mbH (Österreich)
Partner:
ecsec GmbH (Deutschland); Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. (Deutschland); go.eIDAS e. V. (Deutschland); Scytl Secure Electronic Voting, S.A (Spanien); Time.Lex CVBA (Belgien); TU Graz (Österreich); University of Tartu (Estland); Universität für Weiterbildung Krems, Zentrum für E-Governance; Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria (A-SIT) (Österreich)
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