Am 21. Oktober 2022 erfolgt in der Bezirkshauptmannschaft Gmünd die Präsentation der Publikation „Das Erbe der Teichlandschaft – ein künftiges UNESCO-Welterbe?“. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des von der EU geförderten KPF Interreg-Projekts „Das Erbe der Teichlandschaft“ erarbeitet und sind ein wichtiger Schritt zur Aufnahme dieser beachtenswerten Kulturlandschaft in die UNESCO-Welterbeliste.
Im 16. Jahrhundert wurde im nördlichen Waldviertel und in Südböhmen eine komplexe Kulturlandschaft geformt. Die Bewahrung dieser Teichlandschaft vor dem Hintergrund großer Veränderungen setzt ein umfassendes Verständnis dieses kulturellen Erbes voraus. Hier kommen die Ökologie mit Facetten der Biodiversität und des Klimas sowie die Ökonomie mit nachhaltiger Fischzucht und Tourismus mit kulturellen Aspekten wie der Kulinarik und Tradition zusammen. Neben der ökologischen Produktivität kommt dieser Landschaft auch eine soziale und kulturelle Bedeutung als Gemeingut zu. Bis jetzt wurde die Komplexität dieses anthropozänen Erbes in ihren Wechselbeziehungen und Eigenheiten weder in der Wissenschaft noch in der breiten Öffentlichkeit abgehandelt.
Aufnahme in UNESCO-Welterbeliste als Ziel
Um sicherzustellen, dass für folgende Generationen diese außergewöhnliche Kulturlandschaft erhalten bleibt, ist die Aufnahme in die Liste des Welterbes der UNESCO ein wichtiger Schritt. Die Publikation ist das Ergebnis einer multidisziplinären Auseinandersetzung mit dem Erbe der Teichlandschaft und hebt deutlich hervor, warum diese Kulturlandschaft so schützenswert ist.
Neben den Projektpartnern Dipl.-Kfm. Andreas Salvator Habsburg-Lothringen (The International Traditional Knowledge Institute Foundation Austria), Prof. RNDr. Dalibor Štys, CSc (Südböhmische Universität Budweis) und Projektkoordinator Univ.-Prof. Dipl.Arch.ETH Dr. Christian Hanus (Universität für Weiterbildung Krems) konnten weitere internationale und nationale Expert_innen – darunter Prof. Arch. Francesco Bandarin (Università Iuav di Venezia), Arch. Dott. Pietro Laureano (Università di Firenze) oder Priv.-Doz. Mag. Dr. Martin Kainz (WasserCluster Lunz) – für einen Beitrag zur Publikation gewonnen werden.
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