Das im deutschen Sprachraum einzigartige Masterstudium „Counter-Terrorism, CVE and Intelligence“ startete am 6. Oktober 2023 mit einer inhaltsreichen Auftaktveranstaltung. Internationale Expert_innen diskutierten aktuelle Themen aus den Bereichen Counter-Terrorism, Extremismus und Prävention sowie Intelligence und bildeten so die große Bandbreite des Studiums ab. Durchgeführt wird das Studium am an der Universität für Weiterbildung Krems angesiedelten Research Cluster „Counter-Terrorism, CVE (Countering Violent Extremism) and Intelligence”.
Das neue Masterstudium „Counter-Terrorism, CVE and Intelligence“ startete am 6. Oktober 2023 mit einer Auftaktveranstaltung, die inhaltliche Einblicke in die drei Kernbereiche des Studiums – Counter-Terrorism, Extremismus und Prävention sowie Intelligence – in hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen bot. Zum Studienstart betonten Innenminister Mag. Gerald Karner, der Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit Dr. Franz Ruf, sowie der Direktor für Staatsschutz und Nachrichtendienst Mag. Omar Haijawi-Pirchner, BA MA den wichtigen Beitrag des Studiums für die Ausbildung und Forschung. Durch die internationale Vernetzung werden nicht nur aktuelle Erkenntnisse vermittelt, sondern auch die besten Expert_innen für die Sicherheit des Landes ausgebildet. Das Studium soll, so dessen wissenschaftlicher Leiter und Koordinator Mag. Dr. Nicolas Stockhammer, neue Maßstäbe in Europa setzen.
Keynote zu Terrorismus im Wandel
Univ.-Prof. Dr. Peter Neumann, King‘s College London, gab in seiner Keynote einen Überblick über gegenwärtige Tendenzen des internationalen Terrorismus, der sich als Phänomenbereich dynamisch fortentwickelt und permanent verändert. So seien sogenannte „Lone Wolfs“, also Einzeltäter_innen, immer auch als Teil eines inspirativen Netzwerks zu begreifen. Ein Täter_innentyp, der überdies immer jünger und psychisch auffälliger werde. Am Beispiel des Münchner Terroranschlages im Jahr 2016 zeigte Neumann, dass sich auch die Grenzen zwischen islamistischem Terrorismus und Rechtsterrorismus auflösen können.
Podiumsdiskussionen zu Studienschwerpunkten
Aktuelle Trends und Herausforderungen des Faches waren Grundlage von drei Podiumsdiskussionen mit führenden Vertreter_innen aus den Bereichen der Terrorismus-, Extremismus- sowie Intelligence-Forschung. Em. Univ.-Prof. Dr. Alex Schmid vom International Centre for Counter-Terrorism diskutierte mit Univ.-Prof. Dr. Stefan Goertz, Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Lübeck, über die fortwährende Kontroverse auf internationaler Ebene, eine verbindliche Definition des Begriffs des Terrorismus zu finden.
Dr.in Astrid Bötticher (Universität Innsbruck), Mag.a Verena Fabris (Beratungsstelle Extremismus) und Mag. Ercan Nik Nafs (Wiener Netzwerk für Demokratiekultur und Prävention) gaben Einblicke in die Herausforderungen und Aufgaben der Extremismusprävention. Die Expert_innen plädierten für die Ausweitung von Schulungsangeboten in Schulen, Betrieben oder dem Bundesheer, um Schüler_innen, Jugendliche sowie junge Erwachsene mit Aufklärungskampagnen noch besser erreichen zu können.
Im Panel zu Intelligence beleuchteten die Historiker Dr. Adrian Hänni und em. Univ.-Prof. Dr. Siegfried Beer (Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Security Studies) die Bedeutung von Nachrichtendiensten in Geschichte und Gegenwart sowie die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Ausbildung für den modernen Verfassungsschutz auf internationalem Standard. Professor Beer gilt als Pionier und Vorreiter des Faches Intelligence Studies auf universitärer Ebene.
Über das Studium
Der Research Cluster „Counter-Terrorism, CVE (Countering Violent Extremism) and Intelligence“ führt ab Oktober 2023 ein neues Weiterbildungsstudium durch, das sich im deutschen Sprachraum einzigartig mit Terrorismus, Extremismus, Prävention und nachrichtendienstlicher Aufklärung wissenschaftlich auseinandersetzt. Das Masterstudium richtet sich nicht nur an das Personal der Verfassungsschutz-, Strafverfolgungs- und Nachrichtendienstbehörden, sondern steht allen Interessierten aus den Bereichen Verwaltung, Landesverteidigung, Unternehmen, Forschung, NGOs oder sozialen Berufen im DACH-Raum offen, um sich in diesem Feld zu professionalisieren.
Counter-Terrorism, CVE (Countering Violent Extremism) and Intelligence, MA (CE)
Start: 6. Oktober 2023
Abschluss: Master of Arts (Continuing Education) – MA (CE)
Dauer: 6 Semester/120 ECTS (berufsbegleitend)
Studienbeitrag: EUR 14.900,-
Sprache: Deutsch (Prüfungssprache)/Englisch
Bewerbungen weiterhin möglich
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