09.01.2024

PDin Mag.a Dr.in Karin Bischof wurde mit 15. Oktober 2023 zur Universitätsprofessorin für Europapolitik und Demokratieforschung nach § 98 UG berufen. Zeitgleich übernahm sie die Leitung des Departments für Europapolitik und Demokratieforschung, das Teil der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung ist.

Politikwissenschafterin Univ.-Prof.in PDin Mag.a Dr.in Karin Bischof erlangte insbesondere mit ihren Arbeiten an der Schnittstelle zwischen empirischer Demokratieforschung und Demokratietheorie internationale Anerkennung. Ihr Forschungsinteresse gilt den Prozessen der Veränderung von Demokratie in Europa. Diese Prozesse stellt Bischof in einen globalen Kontext und beleuchtet sie aus einer intersektionalen und geschlechterkritischen Perspektive. Im Fokus stehen dabei vor allem Fragen zu Ungleichheit und Diversität in der Transformation europäischer Demokratie, zu Prozessen der (horizontalen) Europäisierung sowie zur vergangenheitspolitischen Dimension europäischer Demokratie.

Transformation europäischer Demokratie

Als Leiterin des Departments für Europapolitik und Demokratieforschung legt Karin Bischof den Fokus auf die Weiterentwicklung und Realisierung eines Forschungs­programms zur Transformation europäischer Demokratie, das sich im Wesentlichen an drei Säulen orientiert: die erste Säule, sustainability and democracy, beschäftigt sich mit dem Nexus Nachhaltigkeit und Demokratie. Dabei geht es sowohl um die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Demokratie, Autoritarismus und nachhaltiger governance als auch um die Frage, was die Demokratie selbst nachhaltig macht. Die zweite Säule, Demokratieentwicklung in Europa, beschäftigt sich mit aktuellen Tendenzen der Demokratieveränderung, wie sie sich etwa in diskursiven Deutungskämpfen abbilden, beispielsweise in Klimaschutz-Diskursen oder in autoritär-populistischer Antigender-Mobilisierung. Neben dieser theoriegeleiteten Forschung fokussiert die dritte Säule auf anwendungsbezogene Demokratieforschung, insbesondere auch mit einem regionalen und lokalen Fokus.

Zur Person

Karin Bischof studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien, wo sie zu „EUropa-Metaphern im medialen Diskurs: das Beispiel der EU als global player. Zum ideologiekritischen Potenzial von Metaphernanalysen“ promovierte. Ihre kumulative Habilitationsschrift „Demos- und Wir-Konstruktionen und die Transformation der Demokratie. Intersektionale Analysen“ wurde im Nomos-Verlag publiziert. Karin Bischof ist unter anderem Mitglied der International Political Science Association (IPSA), des European Consortium für Political Research (ECPR) und der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft ÖGPW.

Ihre früheren beruflichen Stationen führten sie unter anderem als Lektorin, Research Fellow und später als Privatdozentin für Politikwissenschaft und Gender Studies an die Universität Wien (seit 2011), als Assistenzprofessorin an das European Forum der Hebrew University Jerusalem (2019/20 und 2022/23) sowie als Research and Teaching Fellow an die Universität Passau (2020/21). Davor war sie in Wien Senior Researcher am Institut für Konfliktforschung (2002–18) und Research Fellow am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (2012–14).

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